Kerker des Palastes

das Eingangsposting lautete :

pp:Gänge

Aro kam als erster im Kerker an, die Wachen, welche hier waren, nickten ihm respektvoll zu und öffneten ihm die Tür. Hinter ihm kamen die Wachen mit Arizona. Langsam lief Aro vor und die Wachen folgten mit Arizona. "Hier, in diese Zelle." seine Stimme war kühl und tonlos. Es war eine Zelle, nicht hochgenug um darin stehen zu könne, und gerade so lang das man darin liegen konnte. Wenn man sich Mühe gab konnte man in der Mitte stehen, aber nur gebückt, nicht aufrecht. Die Zelle war kaum zwei Meter breit. Es war also mehr ein Loch als eine Zelle. Der Boden war aus Holz, welches nach allem möglichen stank. Die Wände waren aus kaltem Stein. Wenn man die Tür schloss fiel kein einziger Lichtstrahl in das Loch, denn die Türen waren dick und das einzige Fenster in der Tür lies sich nur von aussen öffnen. Aro liebte diese Zellen, diese nutze er besonders gerne für sehr aufmüßfige Vampire, so wie Arizona einer war. Eine der Wachen fragte wann und ob Arizona etwas zu essen bekommen solle und ob ihre Wunden versorgt werden sollten. Aro knurrte nur kurz auf die Frage hin und die Wachen verstanden. "Natürlich wie ihr wünscht." sagten sie schnell und einer der Wachen schrieb etwas in ein kleines Notizbüchlein.

Die Wachen legten Arizona in die Zelle und verliesen diese. Als eine der Wachen die Tür schliesen wollte gab Aro ihm einen Wink und er ging nochmal in die Zelle zu Arizona. "Hier wirst du genügend Zeit haben um über dein verhalten mir gegenüber und gegenüber dem rest der familie nachdenken zu können." sagte er dann und sah sie an. Ja, er freute sich und das konnte man ihm ansehen. Aro wusste das er seine Macht nutzen konnte, dass er mit dem Leben anderer Vampire spielen konnte wie es ihm passte. Er wusste auch dass das Leben von Arizona nun in seinen Händen lag, denn er alleine würde bestimmen wann sie etwas zu Essen bekommen würde. "Falls du Hunger bekommst..." begann er und schmunzelte. "Ab und an verirren sich Ratten in die Zellen, und jemand in deiner Situation darf nicht wählerisch sein." fügte er dann mit einem hämischen Grinsne hinzu. Dann ging er aus der Zelle und sah Arizona an. Die Tür wurde noch nicht geschlossen, denn er wartete, vielleicht würde Arizona sich ja sogar entschuldigen für ihr verhalten?

Immer noch still dasitzend, wartete sie auf Antwort. John würde bestimmt Stellung dazu beziehen und prompt kam die Frage, warum er sie verlassen hatte erneut. Edward hatte nie wirklich etwas dazu gesagt.
"Er hat mich vor vollendeten Tatsachen gestellt" hauchte sie und atmete tief durch. "Bis er auf einmal verschwunden war.."

Bella musste an ihr Fotoalbum denken... Selbst dort, wo sie das Foto von ihm eingeklebt hatte, war nun keines mehr. Edward hatte versucht seinem Versprechen treu zu bleiben. Es möglichst echt wirken zu lassen. Es sollte nichts mehr an ihn erinnern. "Ich habe nichts mehr von ihm... Nichtmal mehr Fotos von ihm habe ich." flüsterte sie.

"Er hat versprochen nicht wieder zu kommen... und er ist auch nicht wieder gekommen!" erklärte sie dann laut, als John meinte, er habe sich nicht daran gehalten.
"John, nur ich sehe ihn... in meinem Kopf,.. und niemand anderer sonst... ich bin verrückt!!"

"Nichtmal mehr Fotos...", wiederholte er, "Das ist hart."
Mehr konnte er dazu auch gar nicht sagen. Es war eben verdammt hart, wenn man verlassen wurde und der Partner nicht einmal mehr Fotos zurück ließ. Da war es nicht weiter verwunderlich, dass man irgendwann einmal glaubte, dass man verrückt war und sich alles nur eingebildet hatte.
"Aber es ist nicht so, als ob er nie da gewesen wäre oder?", erwiderte John, "Also konnte er sein Versprechen nicht halten... aber das ist eigentlich auch gut so... sonst würde dir ja ein wesentlicher Teil deiner Vergangenheit fehlen."
John bewegte seine Hand langsam auf Bellas Rücken auf und ab, während er redete. Ihr musste immer noch ziemlich kalt sein, was in diesem feuchten Kellerverlies ja auch nicht weiter verwunderlich war. Doch mehr als ihr seinen Mantel geben und ihr seine Hand auf den Rücken zu legen konnte John leider nicht tun.
"Naja, immerhin weißt du, dass nur du ihn siehst. So verrückt kannst du also gar nicht sein.", sagte John und grinste, doch eigentlich meinte er es todernst. Sie wusste, dass nur sie Edward sehen konnte und glaubte nicht, dass er wirklich da war, also schien sie immernoch die Realität von ihrer Einbildung unterscheiden zu können.

Bella nickte, als er meinte es sei nicht so, als wäre er nie dagegwesen. JOhn hatte Recht. Edward hatte sein versprechen nicht gehalten. Es war so, als wäre er ständig bei ihr. Solange sie in Gefahr war. und nun... wo war er nun... Bella wurde klar, dass er nicht erschienen war, seit sie hier in Volterra waren. Doch eigentlich befand sie sich doch in Gefahr.
"Jetzt sehe ich ihn nicht." flüsterte sie und war selbst darüber enttäuscht. John versuchte sie mit seinen Worte aufzubauen. Doch es fühlte sich immer noch nicht gut an.
Es war schwierig und ungewiss das zu Benennen, was sie fühlte.
"Ich sehe ihn nicht mehr... seit wie hier sind" fügte sie hinzu. Obwohl sie sich sicher war, sie müsste ihn hier eigentlich sehen.
"Verrücktheit" flüsterte sie dann und spürte nun seine warmen Hände auf ihrem Rücken. Ihr war wirklich kalt und seine Hände taten gut. Auch wenn das niemals jemand erfahren durfte. Würde ihr Vater davon erfahren, würde John seinen Job als Lehrer verlieren... Aber es war ohnehin schon egal. Das hier war vermutlich ihrer beider Todesurteil.

"Als wir auf dem Dach waren...", sagte John leise, "... da hast du ihn auch gesehen, oder?"
Summer hatte ihm von Bella Halluzinationen berichtet. Deshalb war er dem Mädchen auf das Dach gefolgt und weil sie in so einem labilen Zustand gewesen war, hatte er ihr auch nicht verbieten wollen, in die Stadt zu gehen. Das beutete eigentlich, dass Edward mit seiner unsensiblen Naivität daran Schuld war, dass Bella und John jetzt bei den Volturi im Kerker saßen.
Ob Summer schon bei den Cullens war? Die doch bestimmt sofort mit ihr mitkommen, wenn sie erfuhren, dass Bella in Gefahr war und sie dafür verantwortlich waren.
Vielleich sollte John ihr erzählen, dass die Cullens möglicherweise schon auf dem Weg zu ihnen war, das würde sie sich etwas aufheitern. Allerdings wäre dann ihre Enttäuschung umso größer, falls sie doch nicht kommen sollten.
Doch bevor der Werwolf irgenetwas sagen konnte zog ein grauenhaft süßer Geruch seine Aufmerksamkeit auf sich. Der Vampirgeruch lag hier zwar immer in der Luft, aber er war plötzlich noch viel stärker geworden. Dafür gab es nur eine Erklärung: Vampire im Anmarsch.
Hastig nahm John seine Hand von Bellas Rücken und packte seinen Vorrat wieder in seinen Rucksack, denn wenn die Volturi das sahen, würden sie es ihm bestimmt weg nehmen und er hatte das dumpfe Gefühl, dass er da Zeug nach dem nächsten Besuch der Vampire noch nötiger haben würde als davor.
"Da kommt wer.", murmelte er, während er sich wieder etwas weiter von den Gitterstäben weg schob und versuchte möglichst ruhig zu wirken. Sie würden jetzt doch nicht einen von den beiden umbringen... das würde überhaupt keinen Sinn ergeben...

Als dann eine Wache kam und ihn wortlos mitnahm, ließ sich John weder Angst noch Schmerz anmerken. Er würde ihnen nicht Genugtuung verschaffen, indem er Emotionen zeigte. NIcht solange er sie noch verbergen konnte.

Bella://

"Ja,...Ich.. ich habe ihn gesehen." erklärte sie leise. "Sonst wäre ich niemals auf dieses Dach gestiegen!" fügte sie dann noch hinzu.
"Was hätte ich tun sollen..." wisperte sie und wollte gerade noch mehr sagen, als John sie daran hinderte und meinte, das jemand her kam.
Auf der Stelle blieb sie ruhig und ihr Blick ging zur Tür. Auch John schien gespannt auf seine Tür zu sehen, alsgleich er alle Flaschen wieder zurück in den Rucksack packte. Auch Bella stand nun auf. Beide standen nun gebannt da, während die Schritte und Tritte lauter und lauter wurden.
Bellas noch lebendiges Herz fing erneut an wild zu pochen, als ma aufeinmal hörte, dass jemand die Tür zu einer der beiden Zellen aufsperrte.

Beide waren angespannt und man sah nicht nur ihr an, dass sie Angst hatte. Für einen winzigen Moment konnte Bella auch Johns Furcht erkennen. Würden sie nun beide töten??
Bella wich einen Schritt zurück, als plötzlich die Tür zu Johns Zelle geöffnet wurde und jemand ihn einfach mitnahm. Bellas Mund stand offen und mit Sorge musste sie mitansehen, wie man ihn wegschaffte. Bella fasste die Gitterstäbe an und lief neben ihm her, bis die Tür wieder verpserrt wurde und sich die Schritte wieder entfernte. Bellas starrer Blick war weiter auf die Tür gerichtet. Was hatte man mit ihm vor?? Würde sie ihn je wieder sehen?? War nun der moment gekommen??? Würde man sie später noch holen??
Ihre Sorge, um den Mann, welcher ihr gerade noch die Hände aufgelegt hatte, wurden immer Größer. Man durfte ihm nichts tun nein.... niemals... John konnte doch nichts dafür...

John wurde in einen anderen feuchten, dunklen Raum gebracht, wo noch ein paar andere Vampire auf ihn warteten. Der, der für Johns kaputtes Knie verantwortlich war, befand sich auch unter ihnen. Außer ihm kannte der Werwolf allerdings keinen von ihnen.
"Wir werden dich nicht umbringen.", erklärte der Kniezerstörer, "Zumindest noch nicht jetzt... Wir wollen vorher noch etwas ausprobieren."

Knapp eine Stunde später wurde John wieder in seine Zelle zurückgebracht. Seine Wunden waren inzwischen zwar schon fast alle wieder verheilt, doch die rote Deckflüssigkeit in seinem Gesicht und auf seinem linken Ärmel ließ darauf schließen, dass die Volturi ihn nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst hatten, sondern wohl eher grob gewesen waren.
Außerdem war seinen Kniescheibe nach wie vor gespalten und somit nicht belastbar, also stolperte John wieder in seine Ecke und ließ sich am Boden nieder.
Er fühlte sich so, als würde er bald explodieren. Noch eine Stunde länger und er hätte sich verwandelt. Seine Hände zitterten so stark, dass er es fast nicht schaffte eine seiner zahlreichen Flaschen aus dem Rucksack zu ziehen und sie zu öffnen, doch irgendwie gelang es ihm dann doch das Getränk in seinen Mund zu bringen und sich dabei ein kleines bisschen zu entspannen.

Bella hatte in der Zeit, in der John nicht in seiner Zelle war, versucht irgendwie nach einem Ausweg zu suchen. Sollte er zurück kommen, musste es doch einen Weg geben, wie die beiden hier lebend heraus kamen. Bella tastete jeden Winkel ab, aber das einzige, was sie zu fassen bekam, war eine kleine Luke, die sich nicht öffnen ließ. Jegliche Befreiungsversuche halfen nichts, bis irgendwann jemand von den Wachen kam und ihr Gesuche satt hatte. Je mehr sie sich bewegte, desto mehr Geruch von ihr breitete sich aus.
Einer der Wachen hatte genug, kam zu ihr und packte sie und legte ihr an einer Hand eine Handschelle um, die andere Seite klickte er um eine der Gitterstäbe, so dass ihr Bewegungsradius nun kleiner wurde. Genauso, dass sie Johns Jacke nicht zu fassen bekommte, egal wie sehr sie sich streckte und reckte. Die Jacke erreichte sie um wenige Zentimeter nicht. Irgendwann blieb sie kraftlos auf dem kalten und feuchten Stein sitzen..

Die Zeit verging und jede Minute in der John nicht wieder kam, ließ ihr die Hoffnung nehmen, das John jemals wieder kam. Was war, wenn sie ihn umbrachten... Folterten oder sonstiges... Die Sorge um ihren vierbeinigen Freund wurde größer und größer, bis auf einmal die Tür geöffnet wurde und man einen sichtlich verletzten jungen Mann wieder hinein warf. Bella sprang sofort auf und wollte näher an ihn ran, konnte jedoch nicht. Mit erstarrten Augen blickte sie auf sein Shirt, das mit blut völlig verschmiert war. Es war zu erkennen, dass die rote Flüssigkeit aus seinem Körper war. Es war sein Blut, dass aus seinen Wunden klaffte, und welche man nur durch sein Gewand nicht sehen konnte.
"John!" wisperte sie geschockt, als man die Tür wieder schloss und John zitternd nach einer der Flaschen griff...

John nahm noch ein paar kräftige Schlucke, bevor er die Flasche wieder abstellte. Alkohol reichte nicht mehr, um seine Schmerzen zu stillen. Er brauchte etwas stärkeres. Hätte er gewusst, was sie ihm antun würden, hätte er sich Heroin eingepackt.
Und dabei war der Großteil seiner Wunden schon längst wieder verheilt. Sie hatten ihn geschlagen, er hatte ein bisschen geblutet, seine Zellen hatten sich wieder regeneriert, doch dann hatten sie etwas wirklich fieses getan.

Gut eine halbe Stunde lang hatten die Vampir jetzt schon "Provozier den Werwolf" gespielt, doch John hatte sich immer noch nicht verwandelt. Langsam schienen sie etwas ungeduldig zu werden.
Da zog einer der Vampire plötzlich einen Dolch unter seinem Umhang hervor und packte Johns Arm.

John schob seinen linken Ärmel hoch, um den Schnitt besser betrachten zu können, der ihm so große Qualen bereitete.
Es war ein unscheinbarer, etwa drei Zentimeter langer, nicht sehr tiefer Schnitt, der einfach nicht zu heilen schien und von dem sich ein stechender Schmerz in Johns Unterarm ausbreitete.

Bella war noch da. Das war gut. John hoffte für sie, dass sie sie nicht auch noch abholen würden. Aber vorerst war sie "nur" angekettet worden.
Allerdings schien sie nicht mehr an John Mantel zu kommen. Er nahm das Kleidungsstück und bewegte es ein paar Zentimeter in Bella Richtung, sodass sie ihn wieder zu fassen kriegen konnte, wenn sie sich ein wenig streckte.
Dann lehnte der Werwolf sich wieder zurück und versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen, um die Schmerzen nicht noch schlimmer zu machen.

"Danke" huchte sie, als sie den Mantel zu fassen bekam. Sofort erblickte sie die Wunde auf John's Arm.
"John,... was.. was haben sie mit dir gemacht??" wisperte sie besorgt und sah den vermutlichen Werwolf an. Bella wurde auf einmal ziemlich warm und im nächsten Moment wieder kalt...Was hatte man mit ihm vor. Wie oft hatten die Volturi schon einen Werwolf hier,.. Vermutlich so gut wie nie. Wie sie noch zu gut wusste war, dass die Cullens diese Kreaturen so gut es ging mieden. Sie waren so etwas wie natürliche Feinde... Vielleicht wollte man an ihm Dinge ausprobieren, um "effektiver" gegen dieses "Pack", wie Edward sie schonmal genannt hatte, vorzugehen.Jetzt hatten die Volturi einfach die Möglichkeit ihn zu erforschen. Egal wie man es anstellen wollte,.. Man konnte Dinge an ihm ausprobieren, zu denen sie sonst nicht fähig waren... Dieser Gedanke alleine war schon quälend.
Bella machte sich Sorgen um ihren Mitgefangen und hatte angst davor, was man wohl mit ihr tat, wenn man dem Wolfsmann schon verletzt hatte..

"JOhn???" wisperte sie nochmals und hoffte, dass es ihm gut ging... "Du musst es reinigen!!" erklärte sie und setzte sich wieder auf die Jacke. Sie wollte näher an ihn ran, schaffte es aber nicht. Die Handschellen ließen wenige Spielraum zu, so hatte sie nur die Möglichkeit, zu ihm rüberzusehen....

"Sie haben...", presste John hervor und schluckte, "Sie haben was ausprobiert."
Irgendwie schien seine ganze Regenationsfähigkeit seit der Sache mit dem Dolch ziemlich eingeschränkt zu sein. Die paar Verletzungen, die sie ihm nach dem unglückseligen Schnitt zugefügt hatten, würden ihm wohl noch eine Weile erhalten bleiben. Es schien so als würde sein Körper gerade all seine Kräfte auf diese kleine Wunde auf seinem Arm konzentrieren.
"Ja... reinigen.", murmelte er, bevor er nach der halbvollen Wodkaflasche griff und deren gesamten Inhalt über seinen Arm kippte. Das brannte ziemlich, aber das war ihm im Moment eigentlich ziemlich egal. Allerdings bezweifelte er, dass der Alkohol helfen würde. Er wusste ganz genau, was seine Wunde so verdammt schmerzhaft machte und das ließ sich nicht mit Wodka beseitigen.
John hatte Angst. Würde ihn das Zeug langsam umbringen? Er hatte zwar damit gerechnet, dass er diese Reise nicht überleben würde und sich darauf eingestellt, aber jetzt, da ihm sein Tod so unglaublich Nahe vorkam, war die Angst wieder da. Die Angst vor dieser Ungewissheit. Was kam nachdem man starb? Die Kirche behauptete zu wissen, was passierte, aber John war nie wirklich gläubig gewesen. Zumindest nicht gläubig genug, um dem, was in der Bibel stand, blind zu vertrauen und jetzt im Angesicht des Todes wünschte er sich, er wäre einer dieser streng gläubigen.
John schloss die Augen und lehnte sich erschöpft an der Wand hinter ihm an.
„Nein, es kann jetzt nicht aus sein…“, murmelte er kaum hörbar. Es konnte jetzt nicht vorbei sein. Er hatte noch so viel zu tun… so viele Versprechen einzulösen… er durfte sich jetzt nicht aufgeben. Jetzt noch nicht…

Bella's Blick war auf ihn geheftet. John schien ziemlich mitgenommen und dieser Schnitt am Arm schien ihm große Schmerzen zu bereiten.
Wie sich der Engländer nun Woka über den Arm kippte, vernahm sie, wie er das Gesicht verzog. Bella's besorgter Blick ließ ihn nicht los. Ale er nun endgültig kurz die Augen schloss und sich erschöpft an die Wand lehnte, schien er sich ein bisschen wenigstens zu entspannen, auch wenn er das nicht tat, weil er es wollte, sondern weil seine Kraft schwächer wurde. Bella lehnte ihren Kopf für einen Moment an die Gitterstäbe und versuchte selbst, sich etwas zu beruhigen. Es war das Ende für die beiden.. Kein Zweifel... Ein Mädchen, dass von den Volturi wusste, durfte niemals wieder das Licht der Welt erblicken... und nicht mal Edward würde helfen können... Ihre Gedanken schweiften zu ihrem Liebsten und sie erinnerte sich, wie sie von den Klippen gesprungen war, damals als Jake sie gerettet hatte. Für jenen Moment, in welchem sie nicht mehr auftauchte, war sie glücklich und zufrieden gewesen... und nun... nun würden die Volturi dem ein Ende bereiten... Doch es war nicht ihre Entscheidung gewesen. Sie zitterte leicht von der Kälte und ihre Stirn lag immer noch auf ihren Händen, die die Gittersäbe umklammerten, ehe sie Johns Worte vernahm...
„Nein, es kann jetzt nicht aus sein…“, Bella wurde hellhörig und wandte sichmit dem Gesicht wieder zu ihm und sah auf.
Was sollte das heißen? Ihr Herz fing zu pochen an. Hatte man John so schwer verletzt und nun sterbend hier wieder in die Zelle geworfen. Bella wurde nervös und sie bewegte sich etwas nervöse am Fleck herum. Bellla traute sich kaum zu fragen...
"Was,.. was soll das heißen....??" wisperte sie zaghaft.

"Du weißt, was das heißt.", erwiderte John ohne dabei die Augen zu öffnen. Sie wusste genau, was John mit diesem Ausspruch gemeint hatte, doch sie schien es nicht wahr haben zu wollen.
Wenn John jetzt starb, würde sie hier alleine sein. Alleine bei diesen angsteinflößenden Vampiren; bis die Cullens und Summer eintrafen.

Er machte seine Augen wieder auf und beobachtete Bella, wie sie sich nervös auf ihrem Platz hin und her bewegte. Auch sie hatte Angst.
"Sie werden dich nicht umbringen.", flüsterte er, "Sie werden dich vielleicht zu einer von ihnen machen... aber sie werden dich nicht umbringen..."
Warum sollten die Vampire sich so quälen, indem sie einen verführerisch riechenden Menschen bei sich einsperrten, wenn sie sowieso vor hatten ihn zu töten?
John hatten sie gefangen genommen, um sehen zu können wie lange er durchhielt, aber wieso sollten sie das mit Bella machen? Sie wussten genau, wie ihr Gift auf Menschen wirkte.

Jetzt war es wohl wirklich an der Zeit dem Mädchen mit zu teilen, dass ihr Liebster vielleicht schon auf dem Weg zu ihr war.
"Summer ist den Cullens..." Er machte eine Pause, denn das Reden wurde langsam anstrengend, "Sie ist gleich zu ihnen gelaufen, um ihnen von den Vorfällen zu berichten... Sie werden vielleicht schon bald alle hier sein..."

Bella wandte ihren Blick nicht weiter von ihm ab, sondern beobachtete jede Regung, jede Zuckung von ihm genau. Wieso wurde er so schwach. Er war ein Wolf und die waren alles andere als schwach... Als John ihr nochmals klar machte, dass sie schon richtig gehört hatte schüttelte sie wehement den Kopf.
"Nein John! Nein..." erklärte sie. "Es ist nicht aus jetzt!!" Bella wusste nicht genau, was sie mit dem Mann gemacht hatten, aber seine dunkelbraunen Haare schob er sich nicht, wie sonst wieder zurück hinter seine Ohren, sondern sie hingen ihm weiter im Gesicht. Der Schnitt alleine war bestimmt nicht schuld darn, dass es ihm nun so schlecht ging. Irgendwas raubte ihm die Kraft.
Bella wollte näher an ihn heran, aber er saß eindeutig zu weit weg, um ihm näher kommen zu können. Sie schloss die Augen und verdeckte diese , in dem sie ihren Kopf, auf den Unterarm legte und weiter seinen Worten lauschte.
John war der Annsicht, man würde sie nicht umbringen, aber eine Verwandlung sei nicht auszuschließen. Bella schüttelte den Kopf. Selbst wenn, sie eine Verwandlung in erwägung zogen... Bella wusste nur zu gut, dass es schwer war für Vampire mit dem trinken aufzuhören.
Damals in ihrere ehemaligen Tanzschule... Bella erinnerte sich noch all zu gut daran... Edwards krampfhafter Versuch aufzuhören an ihrem Blut zu trinken. Das letzte, was sie damals gesehen hatte waren sein starrer Blick... wie er ihre Hand umklammert hiel, während Carlisle im befohl aufzuhören...
Es würde nicht einfach werden, für Vampire aufzuhören, selbst für einen Erfahrenen,.. Bella kamen unweigerlich die Tränen, als Johns Kraft nachließ und er nur mehr stockend sprach..
Jedoch konnte er diese nicht sehen... Als er dann von Summer und den Cullens sprach schüttelte sie nur den Kopf. Was würde es ändern... Die Cullens kamen nicht ihretwegen, sonst wären sie schon längst hiergewesen. Edward würde vermutlich nicht mal mitkommen... und wenn... Carlisle würde kommen, um John und sie zu befreien, weil er um Hilfe gebeten wurde, nicht weil er es wollte.
Bella antwortete nicht darauf, saß weiter auf seiner Jacke und zitterte der Kälte wegen.. Ihre Angst alleine hier zu bleiben war größer, als die Tatsache, dass sie möglicherweise bald sterben konnte, durch die Vorgang der Verwandlung... Mit dem Kopf auf dem Unterarm liegend blickte sie wieder zu John, während Tränen auf ihrer Wange in dem wenigen Licht glitzerten.

"Wenn du das sagst...", hauchte John und schob sich mit der wenigen Kraft, die er noch hatte, näher zu Bella hin.
Vielleicht war es ja wirklich nicht aus. Sein Körper schien tapfer gegen das Gift zu kämpften und noch war dieser Kampf nicht entschieden. Vielleicht waren diese heftigen Schmerzen ja ein Zeichen dafür, dass Johns Körper sich noch nicht ganz aufgegeben hatte. Er war zwar schwach, aber noch bei vollem Bewusstsein. Irgendwie fühlte er sich trotz seiner Schmerzen und trotz des Wissens, dass sein irdisches Dasein sich vielleicht gerade seinem Ende zuneigte, so lebendig. So lebendig wie man sich eben nur fühlen konnte, wenn man wusste, dass man bald sterben wurde. John fühlte sich miserabel, aber er war am Leben und er wollte nicht, dass es jetzt zu Ende war.
"Wenn sie... dich jetz frfrfreilassen würden...", stammelte er. Dir Schmerzen, das Gift, die Schwäche... das alles machte es etwas schwierig normal zu reden, "Wwas würdest du dann... als erstes... tun?"
Irgendwie musste er sich ablenken und da Alkohol ihn vermutlich nur noch melancholischer und Marihuana ihn hungrig machen würde, war das beste Mittel, um sich von seinen Schmerzen abzulenken wohl ein Gespräch mit seiner Zellengenossin.

Bella drückte die Augen zusammen und öffnete sie wieder, als sie hörte, das John sich näher an sie heran drückte..
Sein Körper schien mit aller Kraft gegen dieses Serum in seinem Körper anzukämpfen und er hielt sich tapfer...
Zuerst schüttelte sie nur den Kopf, als John sie fragte, was sie tun werde, wenn man sie hier aus diesem Kerker freilassen würde.
"Ich würde meinem Dad sagen, dass es mir leid tut, das er in den letzten Wochen so leiden musste.." flüsterte sie, denn immerhin war sie seit der Londonreise nicht mehr wieder in Forks gewesen und sie selbst wusste nicht, was man ihrem Vater erzählt hatte. Vermutlich würde er sich noch mehr sorgen. Aber das tat er auch schon seit Wochen...er litt... aber vermutlich jetzt noch mehr, da nun auch sie nicht mehr hier war.
Weiters musste sie an Edward denken, aber dieser war hier schon eine ganze Weile nicht mehr erschienen... Nun war es endgültig.. Nicht mal hier war er ihr erschienen.
"Aber das wird nicht passieren... Ich werde eine von ihnen... oder es ist hier.." Bella sprach nicht weiter.. "

"und.... du?? Du erzählst mir nun alles, was dir in den Sinn kommt... das geht hier nun nicht zu Ende!! " erklärte sie dann. auch wenn die Hoffnung gering war, so würde es ihm doch etwas ablenken, von seinen Schmerzen.. zumindest hoffte sie das. Sie versuchte taff zu bleiben und ihm nun nicht mehr zu zeigen, wie sehr sie sich sorgte.. Denn sein Leiden, tat ihr schon nur vom Zusehen weh.
Dann drang eine weitere Frage in ihr Gedächtnis... "John... was antworte ich, wenn sie mich auf Edward oder andere von euch ansprechen..?" flüsterte sie dann besorgt. Diese Frage ging ihr schon länger im Kopf herum.

"Das klingt gut...", erwiderte er und lächelte schwach, "Er macht sich bestimmt Sorgen um dich..."
Er musste an Lexy denken. Damalas als sie entführt worden war, hatten er und Joanna wirklich furchtbar gelitten. Nur daran zu denken, dass man seine Tochter vielleicht für immer verloren hatte, war einfach nur grauenvoll.
"Vor ein ppaar Jahren...", begann er, "Da ist meine Tochter ver...verschwunden... nur für ein paar Stunden... aber das waren die längsten Stunden meines Lebens."
Die Ungewissheit, der Kontrollverlust, das Gefühl, dass er Lexys Entführung verhindert hätte können. Das waren keine angenehmen Gefühle gewesen.

Nun war er also an der Reihe.
"Ich würde ein Fest machen.", antwortete er, "Kein großes... ich würde meine Familie einladen... und meine besten Freunde... aber wirklich nur die allerbesten... und es würde herrliches Essen geben... und gute Musik... und alle wären gut drauf.
Ich würde dort meine Kinder in den Arm nehmen... alle..."
Auch Paul und Noah.
"Ich würde meinen Eltern für alles danken und meiner Schwester sagen, dass sie die beste ist.
Meiner ersten Frau würde ich sagen, dass ich ihr schon vor Jahren verziehen habe und meine zweite Frau würde ich noch erneut um Verzeihung bitten. Und irgendwann..."
Er machte eine Pause und grinste ein wenig.
"Irgendwann würde ich davonstehlen... und Summer treffen... und ihr sagen, was ich ihr schon immer sagen wollte..."
Aber das alles würde wohl niemals passieren. Selbst wenn sie John wieder frei ließen und er überlebte, so würden wohl niemals alle Gäste erscheinen. Außerdem würde John niemals so offen mit seinen Liebsten reden können.
Doch irgendwie musste er das alles los werden. Er brauchte Papier.

"Ich weiß nicht, ob es noch sinvoll ist zu lügen, Bella... sie wissen sowieso schon, dass du zu viel weißt."

Bella://

Bella lauschte angestrengt den Worten von John, welcher ihr aufzählte, was er alles vo hatte, wenn er hier lebend rauskam.
Dieser Gedanke stimmte sie traurig, denn niemand der beiden wusste genau, ob sie jemals wieder hier raus kamen.
Sie ließ den Kopf sinken und lehnte sich an die Gitterstäbe und griff nach seiner Hand, die sie nur schwer erreichte, da sie mit der anderen ja immer noch an den Gitterstäben hing.
Vorsichtig berührte sie nun seine Hand , mit ihren durchgefrohrenen Finger. "John.." wisperte sie leise.
"Die,.. Hoffnung stirbt zuletzt..." erklärte sie freundlich und sah ihn an. Seine müden Augen zeigten, dass er gequält von jenen Schmerz war, den ihn die Volturi zugefügt hatten.
"Ich wei auch, dass es ihn noch gibt..." hauchte sie leise und versuchte ihm Mut zu machen. John durfte nun nicht aufgeben.... Nein,.. Hier und Jetzt war es nicht zu Ende..

"John bitte, versuch durchzuhalten.." wisperte sie leise. Sie konnte hier nicht ohne hin bleiben.. Sie brauchte ihn und igrendwann würden sie gemeinsam dieses Gebäude verlassen.. Die Sonne sehen, wie sie taghell die Erde mit ihren Strahlen erwärmte...

Als er erklärte, er brauche etwas zu Schreiben, schüttelte sie leider den Kopf... Woher hätte sie einen Zettel und Stift nehmen sollen.. Außerdem durfte er nun nicht aufgeben...

ooc: er sagt doch gar ned laut, dass er papier haben will^^

ic:

Er hatte einen Rucksack voller Alkohol, aber an etwas zum Schreiben hatte er natürlich nicht gedacht; und das obwohl er eigentlich von Anfang an damit gerechnet hatte bei den Voltrui zu sterben. Doch vor ein paar Stunden war eine seiner größten Ängste gewesen, große Schmerzen erleiden zu müssen. Jetzt fühle er sich dem Ende seines Lebens näher denn je und wollte sich einfach nur mehr verabschieden. Doch wie sollte er das nun anstellen? Sollte er eine Wache nach Stift und Papier fragen? Die würden ihm diesen Wunsch bestimmt nicht erfüllen...
Da hatte er eine Idee. Er hatte zwar kein Papier dabei, aber ein Handy, mit dem man nicht nur Fotos machen, sondern auch Videos aufnehmen konnte.

"Es hat keinen Sinn mehr... Ich muss mich verabschieden.", murmelte er, während er begann im Rucksack nach seinem Handy zu suchen.
Nachdem er es gefunden hatte, nach er noch ein paar Schmerztabletten ein, die er mit ein wenig Rum hinunter spülte. Das würde jetzt nicht einfach werden.

Er winkelte sein nicht-kaputtes Knie an und stütze die Hand mit dem Telefon darauf ab. Dann drückte er auf "Aufnahme" und begann zu reden:

"Liebe Leute da draußen,
Ich sitzte in einem dunklen, nassen Kerker, weil ich zur falschen Zeit am falschen Ort war und ich weiß nicht, wie lange ich das überleben werde...
Deswegen werde ich mehrere... mehrere Videos aufnehmen... für verschiedene Leute, die mir wichtig sind. Sie werden nach den Leuten benannt sein, für die sie bestimmt sind... und sie sind wirklich NUR für diese Menschen bestimmt...

Also... Adieu Welt.... mein Leben war nicht immer einfach aber eigentlich wirklich schön. Liebe Leute da draußen... auch wenn das Leben nicht immer so läuft wie ihr wollt, macht das beste drauß. Habt Spaß, singt, tanzt, seid glücklich, liebt, leidet... lebt."

Er speicherte das Video ab und schloss kurz die Augen, bevor er mit dem Video für seine Eltern begann.

ooc: tut mir leid, stimmt.. das sagt er nicht.. tut mir leid, dass du so lange warten musstest...

Bella://

Bella versuchte nicht auf seine Worte zu hören.. Es war unangebracht, seine private Verabschiedung mitzuhören, doch auch egal wie sehr sie sich bemühte nicht hinzuhören, bekam sie jedes Wort in unvorstellbarer Klarheit mit.

"John" unterbrach sie ihn, als er das erste Video für seine Eltern beendete.
"Bist du sicher..." flüsterte sie und versuchte näher an ihn ranzukommen. Die Gitterstäbe umklammert, blickte sie ihn besorgt an. Ihm ging es schlecht...
Sie sah es... Doch hier konnte es doch nicht zu Ende sein. Nicht jetzt und schon auf gar keinen Fall hier...

"bitte, versuch durchzuhalten John!" hauchte sie nochmals. "Das hier,.. das kannst du doch niemals zulassen... John... du bist ein so starker Mann..." sie versuchte ihm Mut zu machen. Selbst wollte sie es nicht zu lassen ihn hier zu verlieren..
"John hörst du..." erklärte sie mit starker Stimme. "Das kannst du selbst nicht zulassen John..." fügte sie nochmals hinzu.

"Es gibt Menschen die dich noch brauchen... "Denka n... an deine Kinder... an... Summer... an alle, die für dich draußen da sein werden... Nicht einmal Summer würde es zulassen dich hier alleine zu lassen... du hast sie gehört,... du weißt, dass sie kommen wird..." stachelte sie ihn weiter an.

"ich... ich brauch dich auch John!" fügte sie hinzu. "Du hältst mich nicht für verrückt... akzeptierst mich wie ich bin und versucht mich zu verstehen... du kannst mich hier nicht alleine lassen... " gab sie dann erneut zu und versuchte nach seine Hand zu fassen...

John beendete das Video und drehte seinen Kopf langsam zu Bella.
"Es hat keinen Sinn, Bella. Vielleicht werde ich es nur mehr ein paar Minuten durchhalten, vielleicht aber auch sogar ein paar Stunden... doch früher oder später... früher oder später... werde ich meine Augen schließen... und nicht mehr öffnen."
Er hustete. Sein Körper war so sehr damit beschäftigt das Gift zu bekämpfen, dass er sich nicht um die restlichen Verletzungen kümmern konnte. Normalerweise hätte John die Schläge, die sie ihm verpasst hatten, ohne Probleme weggesteckt und dieses Gift tat zwar weh, aber diese Dosis reichte nicht, um einen ausgewachsenen Werwolf umzubringen. Es war die Kombination aus dem Gift und den Verletzungen, die deswegen nicht heilten, die John jetzt langsam dahin raffte.
"Ich versuche ja durchzuhalten.", erklärte er seiner Mitinsassin, " Aber es ist sinnlos, wenn ich mir jetzt was vormache... Ich werde hier mehr leben raskommen... du schon..."
Er lächlte schwach.
"Du bist eine intelligente, junge Frau... und du bist nicht verrückt... du brauchst mich nicht... du hast Eltern, die dich lieben... Freunde, denen du was bedeutest... Jacob ist auf ein Hoteldach gestiegen, weil er nicht wollte, das dir was passiert..."

ooc: so lieber John, tut mir leid, dass du soooooooooo lange warten musstest... nun aber zu meinem post,.. (bevor mir heute noch die Augen zufallen ^^)

ic:

Bella blickte dem sterbenden Werwolf in die Augen, während sie von der Kälte umhüllt, nach seine noch warmen, aber deutlich kälteren Hände fasste, an welchen sie sich versuchte , festzuhalten.
"John..." wisperte sie erneut. "Bitte, versuch durchzuhalten.... " Bella flehte ihn förmlich an, denn seine Worte hörten sich alles andere als gut an.
"So wilde Freude nimmt ein wildes Ende, und stirbt im höchsten Sieg, wie Feuer und Pulver im Kusse sich verzehrt!" flüsterte sie ihm zu. "Erinnerst du dich John Smith??" wisperte sie leise... "Das war eins der ersten Dinge, die ich bei dir gelernt habe.... in deinem Unterricht... und du denkst an das Ende??? Willst du mich alleine lassen...???" flüsterte sie etwas weinerlich, denn ohne Edward und ohne John, der wenigstens als einziger an ihren Verstand zu glauben schien, würde diese Welt ein schlimmes Ende nehmen.

"Ich bitte dich John.... "sie packte fester zu, um ihm deutlich zu machen, dass sie beide nun durchalten mussten..
"Ich will dich nicht auch noch verlieren.... Jemanden, der von Anfang an an MICH geglaubt hat und mich nicht für geisteskrank hält, obwohl ich mir Dinge einbilde, die niemals sein können... Ich sehe jemanden, der nicht da ist... und du glaubst mir das??" es klang wie eine Frage, doch in Wirklichkeit war es ein Schrei um Hilfe....Hilfe, die nur er ihr nun geben konnte.

John hustete erneut. Er versuchte ja durchzuhalten, doch das war eben nicht so einfach, wie Bella es sich vorstellen zu schien. Man konnte diese Verletzungen nicht einfach wegzaubern, nur weil man nicht sterben wollte.
"Natürlich erinnere ich micht daran."; flüsterte er, "Aber ich kann nicht mehr."
Der Werwolf wusste, dass er nicht mehr viel Zeit hatte. Vermutlich würde er nie wieder echtes Tageslicht sehen; vermutlich würde er die letzten Minuten bis Stunden seines Lebens in diesem dreckigen, feuchten Kerker verbringen. So hatte er das nicht geplant. 45 war doch noch kein Alter, um das zeitliche zu segnen.
"Du bist nicht alleine, Bella. Bis vor ein paar Stunden hatten wir doch nocht nicht viel miteinander zu tun... Ich war einfach dein Lehrer... du meine Schülerin... du wirst noch jemanden finden, der dir glaubt..."
Sie würde schon ohne ihn zurecht kommen; das wusste er. Doch was würde aus seinen Kindern werden? Es gab so vieles, das er noch gerne mit ihnen erleben hätte wollen.
Er würde nie mitbekommen, wie seine beiden Mädels ihren Schulabschluss machten und was sie danach machen würden. Er würde nie erfahren, ob Simon jemals sein Leben auf die Reihe kriegen würde. Er würde niemals wissen, ob Noahs Weltreise toll gewesen war. Er würde Paul nie kennenlernen.
Doch was würde es ihn schon kümmern? Er würde dann doch sowieso nicht mehr existieren. Oder doch? Gab es denn so etwas wie ein Leben nach dem Tod? Würde er vielleicht doch noch von irgendwo beobachten können, wie seine Kinder erwachsen wurden? Er wusste es nicht. Diese Ungewissheit machte ihm Angst.
"Bella... du musst mir einen Gefallen tun..."

Bella versuchte noch näher an John heran zu kommen, um seinen langsam leiser werdenden Worten zu folgen.
Sie konnte nicht glauben, was sie da hörte... er gab sich wirklich auf. John Smith beschloss zu sterben. Den ewigen Kampf des Lebens aufzugeben..
Er, John,.. der in der Klasse bekannt war für sein fröhliches Gemüt und seinen lebhaften Unterricht... Ihre Enttäuschung über seine Entscheidung das Leben für immer zu begraben stand ihr mitten ins Gesicht geschrieben. Nicht mal irgendetwas sagen konnte sie... Ein kurzes Schlucken folgte, ehe sie einfach versuchte ihm seine letzten Minuten so angenehm wie möglich zu gestalten, indem sie nicht mehr versuchte ihn daraufhin aufzuhalten. Ihm würde es besser gehen, wenn sie keine Fragen mehr stellte und vielleicht hatte er recht.. Sein fahles Gesicht, dass immer blasser wurde... Seine Wangenknochen, die nun stärker hervortraten und die dicken Ringe unter den Augen kündigten an, dass es nicht mehr lange dauern würde. Gequält von dem Gift, dass man ihm in die Wunden gespritzt hatte, zeichneten sich nur zu deutlich auch in seinem Blick.
Als er erwähnte, sie müsse ihm einen gefallen tun, nickte sie schweigsam und biss sich auf die Unterlippe, während sie daraufhin ihre Zähne fest zusammenpresste und versuchte stark zu bleiben. John Smith würde gehen... sie würde zurück bleiben und ebenfalls auf den Tod durch die Volturi warten müssen... Es gab nicht mal mehr ihre Halluzination von ihrem geliebten Edward... Nicht mal er erschien ihr mehr... und die Hoffnung ihn jemals wieder zu sehen blieb zerrstörrt. Ein Nichts... ein großes Loch in ihrem Kopf,..und die angst hier alleine zu bleiben blieb...

Bella schien nun auch begriffen zu haben, dass John nicht mehr lange zu Leben hatte. Sie schien erkannt zu haben, dass sie ihn nun dabei beobachten müsste, wie er langsam starb.
John fragte sich, wer im Moment wohl mehr Angst hatte; er, der wusste, dass er bald seine Augen für immer schließen würde und eigentlich nur mehr darauf wartete, dass das Unvermeidliche eintrat oder sie, die mit ansehen musste wie ihre einzige Bezugsperson in diesem gottverdammten Palast von Minute zu Minute schwächer wurde.
Sie schwieg. Das bedeutete wohl, dass er jetzt seine Bitte los werden konnte.
"Meine Tochter... Lexy... Sie ist wie ich... und zwar wirklich... sie, sie.... hat das Gen. Sie... sie... wird sicher verdammt wütend sein, wenn sie rauskriegt, was hier passiert ist... Ich hab mein Versprechen gebrochen..."
Er hatte ihr versprochen wieder zu kommen. Er hatte ihr versprochen jetzt, da sie ihn so dringend brauchte, bei ihr zu sein. Es war nicht einfach den Wolf unter Kontrolle zu bringen, der in einem schlummerte. John hätte seiner Tochter so gerne dabei geholfen... doch das war jetzt wohl nicht mehr möglich.
In diesem Moment trat eine einzelne Träne aus Johns rechtem Auge aus und bahnte sich ihren Weg über seine Wange hinunter zu seinem Kinn.
"Solltest du sie jemals treffen... sag ihr, dass es mir Leid tut... und wenn sie wütend auf die Vampire ist... sag ihr... sie soll nicht versuchen Rache zu nehmen... das ist nicht gut... das frisst einen irgendwann auf..."
John hätte Bella jetzt gerne aufmunternd zugelächelt, doch das einzige, was er in seinem Zustand jetzt noch schaffte, war seinen rechten Mundwinkel leicht in die Höhe zu ziehen.
"Du wirst hier rauskommen.", flüsterte er, "Und du wirst nicht alleine sein... Edward wird kommen... und Summer... sie ist schon ganz nah. Das fühle ich... wir haben eine Verbindung seit sie mich gebissen hat..."
Summer würde bald hier sein und so lange würde John noch durchhalten. Er musste sie einfach noch einmal sehen.