Langsam betrat Catherine das Wohnzimmer ihres kleinen neuen Hauses. Sie sah sich um und ging auf den Tisch zu um sich auf einen der Stühle zu setzen.
Als sie auf dem Stuhl saß betrachtete sie das ganze Wohnzimmer. Es war gemütlich und hatte genau die richtige Größe.
Schränke gab es hier, genau wie in allen anderen Zimmern, so gut wie gar keine, denn viel besaß sie nicht was sie verstauen hätte können. "Alles hier ist so leer...", dachte sie.
Auch schon draußen war ihr aufgefallen, dass das kleine Haus für sie alleine doch etwas zu groß war. Sofort hatte sie sich einsam gefühlt, als sie das stille Haus betrachtet hatte. Und nun saß sie hier im Wohnzimmer und fühlte genau dieselbe Einsamkeit.
Catherine zog ihre Beine an ihren Bauch und umarmte sich selbst mit ihren schlaksigen, dünnen Armen. Auf einmal war ihr kalt. Die Kälte kam wie immer von innen. Sie schloss die Augen und ihr liefen ein paar Tränen die Wangen herunter. - Das passierte immer wenn diese Einsamkeit sie überkam und sie an ihre Eltern denken musste.
Vor ein paar Monaten hatte sie wenigstens noch ihre Ziehmutter gehabt, doch jetzt hatte sie niemanden mehr und war völlig auf sich allein gestellt.
Schnell wischte sie sich ihre Tränen weg und stand auf.
Sie ging zu ihrem Koffer, in welchem noch ihre ganzen Sachen waren, und holte ein kleines lilanes Buch heraus. - Es war ihr Tagebuch. Sie öffnete es, setzte sich wieder auf einen Stuhl und schrieb:
Liebes Tagebuch,
Heute hat ein neues Leben für mich begonnen. - Ich bin dahin zurückgekehrt, wo meine Eltern mich zurückgelassen hatten. Ich wohne jetzt in La Push in einem kleinen Haus. Alleine.
Ich dachte hier würde alles besser werden, aber schon wieder überkommt mich diese grausame Einsamkeit. Ich kenne hier niemanden, aber ich weiß, dass hier Werwölfe leben. Und ich habe solche Angst, dass sie mich wie alle anderen zuvor nicht so akzeptieren können wie ich bin.
Was soll ich tun? Mich auf ewig verstecken? Das muss ein Ende haben.
Am besten fange ich gleich damit an indem ich mich unter die Menschen hier mische.
Ich muss die Wölfe finden. Vielleicht begegne ich ja einfach einem, wenn ich aus meinem Haus gehe. Wer weiß, vielleicht wohnt sogar direkt neben mir einer. Aber wenn, würde ich es spüren.
Auf alle Fälle muss ich einen Mitbewohner oder eine Mitbewohnerin finden. Das Haus ist groß genug für zwei. Ich hasse es alleine zu sein und lange würde ich das nicht mehr aushalten.
Ich mach mich dann mal an die frische, für mich neue, Luft.
In Liebe deine Cathy.
tbc: Friedhof
