Lichtung

Ersteinstieg mit Laurent

Es strebte ihr nach Abwechslung. Aus allen Winkeln ihres Gehirns schrie es nach Langeweile. Sie war frustriert, weil ihre Reise von Europa nach Amerika keine Neuigkeiten eingebracht hatte. Sie war keinen Vampiren begegnet, die mit ihr kommunizieren wollten; sie hatte sie nur aus der Ferne gespürt gehabt. Alles Anfänger, oder bereits zu verwildert, um etwas Zivilisation in sich tragen zu können.
Dem nächsten Zirkel, dem ich begegne schließe ich mich an. Komme was wolle! Und seien es auch keine Vegetarier!, schwor sich Jezebel innerlich und hatte das feste Ziel, dort auch vorerst zu bleiben. Sie war mit jedem verträglich, so lange es keine Volturianhänger waren, aber die blieben eh nur unter sich... in ihrer Gruft. Wegen denen durfte sie sich Italien nicht mehr nähren, ihr war bewusst, dass sie jederzeit von ihnen eingeholt werden konnte; sie hatte Aro mit ihrer Gabe sehr fasziniert. Eine unangenehme Gewissheit. Ob sie je dahinter kommen würde, wie genau die Fähigkeiten dieses Trackers waren, der sie aufgespürt hatte? Ihr war nicht wohl dabei!
So hatte sie gehofft, wenn sie Europa verlässt, die Weiten der Meere überquert, dass diese Gedanken vergehen, sie diesen Ängsten entkommt, aber es hatte eben auch noch keine neue Erfahrung gegeben, kein neues Abenteuer. Wieso konnte sie nicht einfach über eine Horde wilder Vampire stolpern? Die würden für kurze Zeit wenigstens etwas Farbe in diese trostlose Ewigkeit bringen.
Still vor sich hin murrend ging sie langsam durch einen der vielen Wälder hier in ihrer Umgebung. Jezebel hatte es nicht eilig. Doch es dauerte nicht lange, da durchbrach die Witterung der Anwesenheit eines fremden Vampires ihre Gedankengänge und ließ sie stehen bleiben. Er war noch zu fern, um von ihr mitzubekommen, aber sie spürte ihn so deutlich, als wäre er kaum einen Meter von ihr entfernt. Ihre Fähigkeit hatte sich über die 400 Jahre hinaus stark erweitert. Ob dies Aro wohl reizte? Das Aufspüren Anderer aus großer Entfernung?
Schluss jetzt, denk nicht länger darüber nach!, warnte sie ihre innere Stimme und sie ließ nicht länger auf sich warten, sondern stürzte voraus in die Richtung des Unbekannten, in der Hoffnung jetzt endlich wieder in gute Gesellschaft zu geraten, die sie an Erfahrungen bereichern würde, egal was es sein würde.
Wenige Meter bevor er sie sehen konnte machte sie Halt und tastete sich langsam vor. Sie hatte genug Bekanntschaften gemacht, um zu wissen, dass Vorsicht immer das Beste war, egal wie freundlich die Vampire auch erschienen. In einem Sicherheitsabstand zu ihm zeigte sie sich erkenntlich und war doch sehr neugierig. Bereits auf dem ersten Blick hatte Jezebel erkannt, dass er ein Nomade war - umso interessanter für sie!

Laurent glich einer Statue in der untergehenden Sonne. Abwartend, ruhig, gelassen blickte er dem Vampir entgegen.
Innerlich verdrehte er fast schon wieder seine Augen, einer dieser Tierbluttrinker! Nunja, immerhin würde sie ihm das Jagdgebiet nicht streitig machen.
Der dunkle Vampir drehte sich nun ein Stück weiter in ihre Richtung und schenkte ihr somit seine ganze Aufmerksamkeit. Er musterte sie genau, ihre Statur war recht klein, zierlich und schlank. Die schwarzen Haare standen in einem großen Kontrast zu ihrer hellen Haut. Am längsten verweilte er jedoch nicht an ihrer recht auffälligen Kleidung, sonder an ihren goldenen Augen.
Was sie hier wohl wollte? Zumindest schien sie schon seit längerem unterwegs zu sein.
„Wer bist du und was willst du hier?. Du befindest dich in einem meiner Jagdgebiete“ sein französischer Akzent war nur noch unterschwellig wahrnehmbar, verlieh seiner Stimme doch eine gewisse Eleganz.
Seine Territorien waren in diesem Fall vielleicht nicht der Erwähnung wert, jedoch schadete es nie klar abgesteckte Grenzen zu haben und anderen begreiflich zu machen, wo sie standen.
Wenn sie nur Ärger suchte, war sie hier definitiv an der falschen Stelle.

Jezebel war überrascht, die Haltung des Fremden schien nicht gerade Willkommen heißend. Ob er wohl erst vor Kurzem mit jemand Anderem aneinander geraten war? Oder störte ihn ihre Augenfarbe? Zumindest blickte er sie sehr lange an. Für gewöhnlich waren Vampire überrascht, wenn sie noch nie einem Vegetarier begegnet waren und davon nicht wussten, somit war ihr klar, dass eins davon auf ihn zurückging. Ob es hier vielleicht Vegetarier gab? Jezebel musste versuchen dahinter zu kommen. Vielleicht würde ihr der Fremde von ihnen erzählen, aber auch nur vielleicht. Das Vertrauen eines Nomaden zu bekommen war sehr schwer und benötigte Zeit, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Toleranz. Loyal war sie eh, es bedurfte einer gewissen Standhaftigkeit. Sie hatte bereits Erfahrungen gemacht, mehrere Jahre in einem Zirkel gelebt, ausschließlich Nomaden. Wer nicht ertrug, dass die Gefährten Menschen töteten, darunter Spaß und Vergnügen verstanden und im Allgemeinen sehr wilde Absichten hatten durfte mit ihnen nicht verkehren. Jezebel... hatte keine Angst. Nomaden waren es, die ihren damaligen Lebensgefährten und Schöpfer getötet hatten, aber der Schmerz war vergänglich, immerhin war er nie ihr Seelenverwandter gewesen und ihr wurde in der Zeit bewusst, dass alles ein Zufall gewesen war. Sie konnte nicht für immer den Vampiren die Schuld geben, die ganz ihrer Natur nachgingen. Was war daran falsch?
Sie hatte sich eben für einen anderen Weg entschieden, dies jedoch nur zu ihrem Gunsten, ihr Wohltuen. Sie wusste, sie hätte es eines Tages nicht mehr ertragen Menschen zu töten, um zu überleben, dafür war das Leid zu groß, das eigenst gefühlte Leid. Sie konnte dieses Empfinden... abschalten, wenn es Andere taten. Eine Übung. Aber dazu hatte sie auch 400 Jahre Zeit gehabt...

Mit unscheinbarer Miene blickte sie den unbekannten Vampir an. Er fühlte sich bedroht, grundlos. Vielleicht doch ein Vorurteil?
"Mein Name ist Jezebel. [...] Von mir hast du nichts zu befürchten. [...] Eher habe ich die Hoffnung, dass du etwas Farbe in meinen grauen Alltag bringst." Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen, sie wusste, wie sie vorgehen musste. Es hatte nichts damit zu tun den Schein zu wahren... Man musste schon selbst wollen. Und Jezebel wollte!

[James ~ Laurent ~ Jezebel]

[Zeitsprung]
cd~ Seatlle?

James war gut gelaunt, er hatte sich mit Vic wieder vertragen und die beiden waren sich wieder näher gekommen. Doch dann hatten sie sich wieder getrennt. James wollte jagen und er war, gegen sein Versprechen für die Cullens, wieder nach Forks gekommen. Ja, dieses Versprechen hatte nicht lange gehalten, war auch egal. Das hatte er eh nur gesagt um seinen Kopf zu behalten. Er hätte in diesem Moment sicher alles gesagt, damit die beiden ihn in Ruhe ließen. Wer wollte den schon seinen Kopf verlieren? Niemand, auch James nicht!

Wie ein Irrer rannte er durch den Wald als ihm ein bekannter Geruch in die Nase kam. "Laurent..." er knurrte leicht. Wo hatte der Kerl sich nur rumgetrieben? Der War vor einer Weile wie vom Erdboden verschluckt gewesen und nun war e rhier mitten im Wald? James beschleunigte sein Tempo und rannte weiter und weiter zu dem Geruch. Den zweiten Geruch ignorierte er. Er konnte riechen dass das andere auch ein vampir war, doch mehr wollte e rnicht wissen, war ihm auch egal. Wut kam in James hoch, denn Laurent hatte ihm nicht zur Seite gestanden als diese dämlichen Cullen Vampire ihn töten wollten...

Als er an der Lichtung ankam sprang er vom Baum und sprang gleich Laurent an, oder eher um. So das der andere Vampir unter ihm lag. "WO ZUM GEIER HAST DU GESTECKT?" brüllte er ihn an und ein tiefes Knurren kam aus seiner Kehle. Man konnte hören das James sauer war und Laurent am liebsten töten würde.

Jezebel also? „Schöner Name“ erwiderte er nachdenklich ohne sie jedoch aus den Augen zu lassen. „Mein Name ist Laurent… du scheinst bereits länger unterwegs zu sein?“
Allem Anschein nach suchte sie wirklich nur Gesellschaft, sollte sie nicht allzu aufbrausend sein, konnte der dunkle Vampir ihr, zumindest in diesem Sinne weiterhelfen.

Natürlich hatte er James gerochen, mit einem derart miesen Angriff hätte er dennoch nicht gerechnet. Blinde Wut und ein irrer Ausdruck sprach aus seinem Gesicht als Laurent sich blitzschnell erhob und James zuwandte.

Gleißende Wut sprühte aus Laurents Augen, die Zeiten waren vorbei in jenen er sich James’ sinnloses Geschwafel und seine Anschuldigen wortlos angehört hatten.
Ein einziger Schlag und sein einstiger Gefährte wurde gegen einen nahe gelegenen Baum geschleudert.
Laurents Stimme glich ebenso einem wütenden Knurren, blieb jedoch immer noch bedacht und weitestgehend ruhig. Er war immer schon ein Denker gewesen, selbst im Kampf kann einem dies große Vorteile verschaffen wenn man nicht blindlings auf seinen Gegner losstürmte.
„Was denn? Konntest du deine verdammte Haut also doch noch retten? Für deinen Leichtsinn bin ich nicht verantwortlich und helfen musst du dir schon selbst“ antwortete er mit einem spöttischem Grinsen.
Er wusste genau dass James Ego angeschlagen war, besonders nach dem ganzen Drama mit Vic.

Sie war Laurent's Angreifer reichtzeitig ausgewichen, dafür hatte sie ihn einfach zu deutlich wahrgenommen gehabt. Kurzerhand ließ sie sich auf der Anhöhe eines Baumes nieder und beobachtete das Treiben der beiden Nomaden im Stillen. Sie würde sich nicht einmischen, lieber wollte sie das Schauspiel genießen. Zu lange hatte sie sich von den normalen Vampiren fern gehalten gehabt, in der Hoffnung irgendwo etwas unter Gleichgesinnten zu finden, dass nach Seelenverwandtschaft aussah, aber alles Bisherige war enttäuschend gewesen. Sie wusste von den Erzählungen Anderer, dass eine solche Verbindung vom ersten Moment an spürbar, wenn auch nicht immer sofort begreifbar war.
Neugierig hörte sie den Worten der beiden Vampire unter ihr zu... Also gab es doch Probleme, wie sie bereits geahnt hatte. Zumindest schien der Blondschopf ein deftiges Temperament zu haben, wenn er sogar Jezebel ignorieren konnte. Und für gewöhnlich ließ man fremde Vampire nicht so einfach außer Acht, wenn sie in unmittelbarer Nähe zueinander waren. Leichtsinn? Offenbar!
Jezebel konnte sich ein deutliches Schmunzeln einfach nicht verkneifen und lehnte sich gegen den dicken Stamm.

James wurde gegen einen Baum geschleudert. Der Baum knirschte verdächtig und Splitter flogen umher. James hatte sich blitzartig wieder aufgerafft. Die Wur stand ihm ins Gesicht geschrieben und er schnaubte vor Wut. Wie konnte dieser dämliche Vampir... der sich mal Freund schimpfte, so ihm gegenüber verhalten? James war nie ein Denker, zumindest was Kämpfe anging. Bei der Jagd, ja da war er der Denker, wo andere ziellos drauf los stürzten... aber bei Kämpfen? Nein, da verlies er sich ehr auf seine Kraft und die Instinkte.

"Du wusstest es? Und hast nichts getan? Das ist erbärmlich..." knurrte er. Dass er selbst Laurent in einer ähnlichen Situation eher auch nicht geholfen hätte, das behielt er lieber für sich. Das Knurren von James wurde lauter. "Es war kein Leichtsinn!" brüllte er Laurent an und man sah das James ihn am liebsten in Stücke reißen würde. Es fehlte nicht mehr viel und er würde Laurent mit seinen eigenen Händen zerreisen und die Teile im Wald verstreuen.

Nun drängte sich der Geruch von dem Vampir auf, der hier noch war. Sein Blick ging zu Jezebel. "Wer ist denn das?" fragte er niemanden bestimmtes und sah dan zu Lauren. Ein spöttisches Grinsen legte sich auf seine Züge und er entspannte sich etwas. "Dein Liebchen? Soll ich euch zwei alleine lassen?" fragte er dann. "Ich hätte ja nie gedacht das du wen findest, mit dir hält es doch kein Weib länger als 10 Minuten aus..." meint er dann und der Spott war deutlich zu hören.

Angewidert starrte er auf den blonden Vampir am Boden und unausgesprochene Abscheu spiegelte sich in seinen roten Augen.
Seine Hände ballten sich für einen Moment zu Fäusten und er hatte nicht übel Lust dazu James eine Lektion zu erteilen. In einigen wenigen Augenblicken hatte er sich jedoch wieder im Griff, nein, auf dieses Niveau wollte der schwarzhaarige Vampir nicht hinunterlassen.
James beging schon immer den Fehler andere Wesen um sich zu unterschätzen, zu sehr war er mit sich selbst beschäftigt. Eine Charaktereigenschaft, die Laurent stets zum Lachen brachte, eines Tages würde nämlich genau dieser Zug an ihm, sein Untergang sein, dessen war er sich sicher.

Erneut lies Laurent ein ruhiges Grinsen auf seinem Gesicht erscheinen „Was denn? Du großer Vampir wirst doch wohl noch mit ein paar dieser Tierbluttrinkern fertig werden ohne dass ich dir zu Hilfe eilen muss wie zu einem wehrlosen Kind? Deine Konflikte gehen mich einen Scheißdreck an, sie sind sinnlos und überflüssig und außerdem langweilst du mich schon seit langem. Außerdem habe ich mich bei diesem Spektakel nur allzu köstlichst amüsiert“
Für einen kurzen Moment hätte Laurent diesen arroganten Idioten am liebsten auf dem Baum hinter ihm aufgeknüpft.

Stattdessen grollte ein trockenes Lachen über Laurents Lippen und er blickte sich übertrieben suchend um „Nun ja, die einzige Frau für die du etwas übrig hast, scheint dir auch nicht gerade auf dem Fuß zu folgen“ ein fast kindlich, spöttischer Ausdruck trat auf sein Gesicht.
Ja, Vic war wohl wirklich die Einzige für die James etwas empfand, nur dass es sich schwer mit ihm aushalten lies, war der rothaarigen nicht zu verdenken.

Gerne hätte sich Jezebel bei dem Streit eingemischt, schon alleine jetzt, wo der Blondschopf sie beachtet hatte, oder Laurent von anderen Vegetariern sprach. Was konnte ein Nomade tun, damit andere Vegetarier wütend wurden? Sie konnten sich nicht darauf konzentrieren jeden Vampir zu bestrafen, der in ihrer Nähe Menschen tötete, welchen Grund sollte es also geben? Ausschließen konnte sie ebenfalls, dass es an einem Kampf zwischen ihnen gegeben hatte. Ob es vielleicht doch an einem Menschen lag? Jezebel wusste selbst, wie verteidigend sie sein konnte, lag ihr ein Mensch am Herzen und wurde von einem Nomaden bedroht... Ob es das war? Dabei konnte es doch nur schwierig sein unter Menschen zu leben... zumindest ohne entdeckt zu werden. Wieso war sie sonst so oft unterwegs? Sie war seit vielen Jahren rastlos und hatte sich nur selten unter Zivilisation aufgehalten. Und warum? Weil der Mensch den Unterschied kannte zwischen Gut und Böse... und jedes Wesen, dass etwas Unnatürliches an sich hatte war instinktiv eine Gefahr für jeden Sterblichen.
Lässig sprang sie von dem hohen Ast und landete lautlos in dem tiefen Gras unter ihr. Abwartend schaute sie dabei zwischen den beiden Nomaden hin und her. Sollte es für sie wirklich eng werden würde sie noch rechtzeitig die Kurve kratzen, so viel war klar. Sie mochte zwar etwas Adrenalin und Abenteuert, hatte aber keine Lust irgendwelche Kampferfahrungen zu machen, dies lag ihr nun gar nicht. Selbst die Vorstellung war ihr bereits zu wider.
Und sollte diese Bekanntschaft hier zu Ende sein würde sie sich voll und ganz auf ihre Sinne und Gabe konzentrieren, um diese Tierbluttrinker ausfindig zu machen. Es war ein Vorteil, dass bestimmte Wesen doch eine ganz andere Aura hatten und ihre Gabe ausgeprägt genug war, um von hier aus bereits zu erahnen, ob in einigen Kilometern Entfernung eventuell ein solches Nest war. Vielleicht kam sie bei ihnen weiter, vielleicht konnte sie von ihnen Unterstützung ergattern. Jedes Mal aufs Neue kroch das Gefühle von hinten in ihr hoch, dass die Volturi ihr im Nacken hingen. Einfach lästig, lästig und gefährlich. Sie kannte den Ruf dieses Zirkels und wusste um die Gefahr... Aber was dagegen tun? Freiwillig würde sie sich nie ergeben, aber Sterben war auch kein Ausweg.
Mit Geduld wartete sie auf kommende Reaktionen der anderen Zwei Vampire.

James hätte zu gerne diesem Rastavampir seine Meinung gegeigt und ihn bekämpft. Doch was würde das bringen? Vic würde ihn dann wahrscheinlich zurecht stuzen, denn irgendwie mocht Vic diesen dunkelhäutigen Vampir und das war im Moment die einzige Lebensversicherung für Laurent. Würde Vic ihre Meinung ändern und Laurent nicht mehr mögen, dann würde nichts mehr James davon abhalten ihn zu töten. Ja, James unterschätze seine Gegner zwar oft, doch er war ein Kämpfer und wusste wie er aus gefährlichen Situationen entkommen konnte. Bei den Vegetariern hatte es ja auch geklappt. Ein bisschen geschauspielert und schon war er wieder frei gewesen. Dass er in diesem Moment wirklich Todedsangst hatte, würd er nie zugeben. "Sie sollten dich aber was angehen, es sei denn du willst nicht mehr Teil meines Zirkels sein!" knurrte er und sah Laurent dabei an. James hätte nichts dagegen wenn dieser dunkelhäutige Vampir die Kurve kratzen würde. Dann wären er und Vic alleine und müsste nicht mehr auf ihn achten, hatte auch seine Vorteile. "Schön, wenn ich dich unterhalten konnte..." meint er dann spöttisch und verschränkte die Arme. Er nahm eine etwas entspanntere Haltung ein, und war nun nicht mehr so darauf aus Laurent anzugreifen.

"Sie muss mir nicht folgen, doch ich weis dass sie ganz in der Nähe ist..." meint er nur und tippte sich dabei an die Nase. "Ich kann sie riechen, aber du nicht... wie schade..." meinte er dann und lies mal wieder seine Überheblichkeit spielen. Er mochte es wenn er anderen überlegen war. Und seine Sinne waren sehr viel besser als die von Laurent, das wusste er.

Sein Blick ging zu Jezebell und er wand sich nun dieser zu. Er hatte keine Lust mehr sich mit Laurent zu streiten, es würde eh nichts bringen. Er musterte sie, nicht gerade unauffällig und zg einmal scharf ihren Durft ein. "Du bist Neu hier, oder?" fragte er und sah sie dabei fragend an.

„Teil deines Zirkels?“ Ja, Laurent musste sich wirklich das Lachen verkneifen „Ich mag Vic doch solltest du mich als Teil deine Zirkels betrachten muss ich dich leider enttäuschen. Die letzte Zeit ohne dich war entspannend wie schon lange nichts mehr“
Es stimmte und der dunkelhäutige Vampir spürte auch nicht die geringste Lust sich auch nur einen Tag länger in der Gesellschaft dieses arroganten Dummkopfs aufzuhalten.

Wissend zog Laurent eine Augenbraue nach oben „Anscheinend scheint sie sich erneut aus dem Staub gemacht zu haben hm?“ kicherte er

Laurent besiedelte die Welt schon länger als James, hatte mehr Erfahrungen sammeln können und sich somit auch weiter als über einen pubertierenden Teenager entwickeln können. Ja er setzte seinen Kopf ein und wenn es drauf ankam, konnte er kämpfen und das sicher um einiges konzentrierter und besser als James.
Doch sollte er nur in seinem primitiven Glauben bleiben, Laurent würde auch James überleben und welchen Sinn hatte es schon großartig mit Toten zu sprechen.

Ruhig lehnte sich Laurent nun an einen schattigen Felsen und verschränkte seine Arme, dieses Spektakel würde er sich nun sicher nicht entgehen lassen. Er hoffte zumindest dass die Kleine etwas drauf hatte, dann würde es sicher wieder genug zu lachen geben.
‚Oh ja, er schafft es immer wieder sich zum Idioten zu machen’ dachte Laurent befriedigt.

Jezebel versuchte neutral zu bleiben, auch wenn es ihr schwer fiel keine Freude dabei zu empfinden, während sie dem Streit der Vampire zuhörte. Viel zu selten ließen sich Nomaden auf Wortgefecht ein, lieber gingen sie gleich in den Kampf über. Aber manchmal war es auch gut so, wenn sie sich nicht mit sofortiger Wirkung die Köpfe abrissen. So ein Gemetzel war sie Leid. Zuzusehen, wie sie sich zerstückelten und sich dieser untote, verdorbene Körper wieder zusammenflickte, als wäre jedes zerrissene Glied ein eigener Körper. Ob sie wohl vergaßen, in welch einer Verdamnis der Vampir doch lebte?
Ein mildes Lächeln zierte ihre Lippen, während sie den anderen Untoten ansah: "Neu in der Umgebung, im Gegensatz zu dir. Aber es ist eher ein Zufall, dass mir Laurent über den Weg gelaufen ist."
Sie machte kein Geheimnis daraus, dass sie es war, die Laurent aufgespürt hatte. Sie hätte sich auch entfernen können, als sie seine Aura zum ersten Mal gespürt hatte. Genug Zeit wäre da gewesen, um von ihm unbemerkt davon zu kommen, bevor er sie gewittert hätte, aber Jezebel war in der Hoffnung gewesen Gesellschaft und Abwechslung zu finden und gerade jetzt sah genau das relativ gut aus. Auch wenn sie sich selbst ermahnen musste: Keine voreiligen Versprechen mehr, die du eh nicht einhalten kannst.
"Fühl dich von mir nicht gestört, ich bin nur eine Reisende auf der Suche nach Abwechslung.", fügte sie hinzu und fixierte den Blondschopf mit ihrem Blick.

"Gut, soll mir recht sein, ohne dich sind Vic und ich eh besser dran. Stands eh immer nur im Weg und hast doof gelabert..." meinte James dann und damit war die Sache für ihn beendet. Sollte Laurent jemals wieder zurück wollten, was er bezweifelte, dann würde James ihn in Stücke reißen, da war er sich sicher. Er schnaubte nochmal verächtlich und betrachtete den dunkelhäutigen vampir, was hatte er nur damals an ihm gefunden? Warum hatte er sich eigentlich ihm und Vic angeschlossen? Naja, war egal, die Sache war vorbei und Laurent konnte bleiben wo der Pfeffer wächst, war James nun auch egal. Sollte er doch von diesen Vegetariern zerrissen werden, oder von den Fellviechern, dessen Geruch James immer mal wahrnahm.

"Nein, hat sie nicht. Wie gesagt, sie muss mir nicht ständig an den Fersen kleben. Ich weis wo sie ist." meint er dann und sah Laurent an. Dass er es eigentlich nicht wirklich wusste, behielt er mal für sich, denn Laurent musste ja nicht alles wissen. Er war ja nun nicht mehr Teil des zirkels und damit war James nicht mehr gezwungen ihm derlei Informationen zu geben.

Er wand sich nun an Jezebel und er musste eingestehen dass sie eine nette Abwechslung sein würde. "Laurent ist dir über den Weg gelaufen?" Ja, diesen Wink hatte er verstanden. Er war nicht dumm, auch wenn man das manchmal dachte. Sein Blick ging nochmal zu Laurent bevor er sich wieder Jezebel zuwand. "Oh, ich fühle mich nicht gestört, eher im Gegenteil." meinte er und grinste leicht schief. Er ging näher zu Jezebel und stand nun direkt vor ihr. "Soso, Abwechslung suchst du? Und in welcher Form?" fragte er dann. Das Laurent noch immer hier war, war ihm egal. Was wollte der andere denn schon machen?

(OOC: Was'n, sucht James 'n Flirt? *lol* // In Absprache mit Laurent... Überposten gilt ^^)

IC:
Emotionslos blieb ihre Haltung. Als dieser aufmüpfige Vampir jedoch direkt vor ihrer Nase stand konnte sie nicht länger Halt machen und hob eine Augenbraue an.
"Ich bin anders als meine Mitgenossen. Und ganz offensichtlich hast du bereits andere Vegetarier kennengelernt. [...] Ich kann mich nicht Nomadin schimpfen, aber dennoch bin ich rastlos. Für mich ist die Welt das Zuhause. Ich hab während meiner Reisen an Erfahrungen gesammelt, die unterschiedlichsten Vampire getroffen, hin und wieder Zirkeln beigetreten... Ich brauche nicht unbedingt Gesellschaft von anderen Vampiren, die sich ebenfalls nur von Tierblut ernähren. [...] Aber du wirst dir die Zähne an mir ausbeißen, wenn du versuchst mich zu bekehren. Seit 450 Jahren bin ich Vampir, habe nie einen Menschen getötet und bin deren Blutgeruch abstintent genug, um mich nicht daran stören zu lassen, wenn Andere neben mir Menschen töten. Du könntest sie mir unter die Nase halten und ihr Geruch würde eher Ekel in mir hervorrufen, als Genuss. [...] Aber ich habe Toleranz und Loyalität. Beweise mich in jedem Moment an Ehrlichkeit und Neutralität und bin verträglich genug, mit jedem auszukommen..."
Fast jedem..., fügte sie gedanklich hinzu und erinnerte sich dabei mit Groll an die Volturi, verdrängte es aber sofort wieder.
"Woran dachtest du also, wenn ich sage ich suche... Abwechslung? [...] Wie ich vernahm hast du eine Partnerin, also dürfte dir nichts Anderes in den Sinn gekommen sein, richtig? Ich schätze dich als ein Vampir ein, den Andere selten beeindrucken können... Und wenn müssen sie schon Besonders sein, nicht wahr?"
Im Hinterkopf behielt sie Laurent's Anwesenheit. Sie würde sich nie und nimmer nur auf den Vampir vor ihr festigen, selbst wenn sie die Neugier quälte in Erfahrung zu bringen, woran er dachte, als sie von Abwechslung sprach. Hätte er keine Gefährtin wäre für sie der Fall klar gewesen, aber so stellte sich alles etwas Komplizierter in Frage.

Oh man, konnte die viel labern. Und James dachte immer Laurent war ein Plappermaul. Hätte es nicht einfach gereicht wenn sie gesagt hätte 'Ich trinke kein Menschenblut, haber aber nichts dagegen wenn du es tus'? Warum dieser ellenlange Vortrag? James seufzte und lies sie einfach reden. Auch wenn er nur mit einem Ohr zuhörte, er hörte zu, denn vielleicht sprach sie etwas wichtiges aus was uhm weiter helfen könnte?
"Sicher das du so resitent gegen Menschenblut bist?" fragte James und sah sie dann an. "Aber wenn du so ein Tierblutsaufer bist, warum gehst du dann nicht gleich zu diesen Cullens?" fragte er dann etwas gereizt, denn Tierblutsaufer konnte er eigentlich nicht leiden, mit wenigen Ausnahmen. Da kam ihm kurz Summer in den Sinn, die hatte sich ja auch vom Menschenblut abgewand und trank nun Tierblut. "Was habt ihr nur alle mit dieser Tierbluitsauferei?" fragte er dann niemanden bestimmtes.

"Woran ich dachte?" fragte er dann und hob eine Augenbraue. "Ja, mag sein das ich eine Partnerin habe, ja und? Vic und ich sind nicht verheiratet oder haben uns Ewige Treue geschworen..." meinte er nur und sah Jezebel an. Ein Lächeln legte sich auf seine Züge und er sog nochmal tief ihren Geruch ein. "Riecht gut.." meint er dann nur. Er nahm, als Tracker, den Geruch noch viel intensiver war als ein normaler Vampier.

"Wenn du mir nicht glauben willst, dann finde es doch einfach heraus...", schmunzelte Jezebel und dankte dem Vampir im Stillen, dass er ihr den Namen des Vegetarierzirkels verraten hatte. Sie würde diese Vampire eines Tages noch selbst aufsuchen. "Geh auf die Jagd! Es wird mir nicht schwer fallen dich wieder zu finden! Und dann werde ich dir zeigen, wie wenig Reiz das Blut eines Sterblichen noch auf mich hat. [...] Mich reizen eher andere Dinge..."
Wie abtrünnig konnten wenige Momente sein. Jezebel hob lieber für sich auf, dass sie auch gerne einmal die Gunst eines Mannes genoss. Und bevor sie hier ihrer Leidenschaft, dem Flirten nachging wollte sie lieber abwarten, wie sich das zwischen ihnen entwickelte. Sie hatte nicht mal seinen Namen! Aber zumindest schien die Bindung zu seiner Gefährtin nicht so eng zu sein, wie sie anfangs gedacht hatte. Wohl eher eine Zweckgemeinschaft.
Sie musste sich in Acht nehmen vor seinem rasanten Temperament. Bei ihm konnte offenbar nur die kleinste Andeutung einen ungeheuerlichen Reiz auslösen. Vielleicht ein Überbleibsel seiner Lebzeit?
"Wie gesagt, ich bin nicht wie all die anderen Vegetarier. Würdest du dir die Zeit nehmen mich kennenzulernen... würdest du es früh genug selbst erfahren. [...] Ich bin kein Moralapostell."
Sie blieb lieber irgendwo der stille Beobachter im Hintergrund. Nie würde sie auf jemanden einreden, oder einen anderen Vampir in seine Schranken weisen. Warum sollte sie sagen, was er lassen sollte, wenn es ihr selbst egal war? Jeder war für sich einzigartig und unterschiedlich, so sollte man auch leben, wie es einem selbst gefiel. Und wenn dieser Blondschopf das Spiel suchte, würde er es auch finden... in ihr!

James fand diese Dam durchaus interessant... war sie wirklich so ressistent gegen das menschliche Blut? Er konnte und wollte es nicht glauben. Der Versuch war groß es zu testen und ihr wirklich einen blutenden Menschen unter die Nase zu halten, würde sicher interessant werden.
Immernoch stand er dicht vor ihr und sah sie mit einem Blick an, der deutlich machte auf was er hinaus wollte. Zu gerne wäre er forscher an die Sache heran gegangen, doch Laurent, welcher immernoch nervend hier rum stand, störte da einfach nur. Dennoch leckte James sich leicht über die Lippen als seine Gedanken Bilder formten die doch sehr schön waren...
Doch zu diesen Bildern kamen dann Bilder von ihm und Vic in seattle. Er wusste dass er sich auf sehr dünnem Eis bewegte. Er durfte sich keinen weiteren Fehltritt erlauben... nicht in dieser Hinsicht, sonst würde er Vic entgültig verliren.
"Bist du nicht?" es war eine rhetorische Frage und James erwartete nicht wirklich eine Antwort darauf.
Doch dann meldete sich sowas wie ein sechster Sinn... oder auch sein Trackersinn. Vic war in der Nähe... also... wenn man mehrere Kilometer als Nähe bezeichnen konnte. Fuck...!! dachte er sich im ersten Moment, ob sie ihm nach war um zu sehen was er tat?
Doch seine Sinne sagten ihm dass sie in eine andere Richtung lief. Er würde ihr nachgehen... denn irgendwie wunderte er sich auch warum sie nicht zu ihm kam, ob sie etwas anderes im Sinn hatte?
"Man sieht sich...Schätzchen..." meinte er zuckersüß zu Jezebel und warf ihr nochmal ein freches Grinsen zu. Zu Laurent sah er nichteinmal mehr bevor er den Wald verlies und der Spur von Vic folgte.

tbc~Summers Haus