Die Küche

pp: Einfahrt / Garage

John kam in die Küche und machte seinen Kühlschrank auf, um zu sehen, was er nun kochen konnte.
"Hast du eher Lust auf Fleisch, Fisch oder Vegetarisch?", fragte er während er im Gedanken einige Rezepte durchging.
Er hatte sowohl Fleisch als auch Fisch eingefroren und frisches Gemüse im Kühlschrank. Also konnte er entweder Koteletts oder Lachssteak braten oder so eine Art Gemüse-Reis-Pfanne machen. Ihm würde alles ganz gut schmecken, also würde er seinen Freund entscheiden lassen.
John begann einige Töpfe und Pfannen aus einem Küchenkasten zu räumen. Er war zwar kein Haubenkoch, aber seine Fähigkeiten in der Küche waren (vor allem für einen Engländer) ganz passabel. Schließlich hatte er ja ein Jahr in Frankreich verbracht, um seine Kräfte unter Kontrolle zu bringen. Dort, in einem kleinen Bergdorf in den Pyrenäen, hatte er viel Zeit gehabt... Sehr viel Zeit... und er hatte für sich kochen müssen. Jetzt - wieder als Single - würde er wohl auch wieder öfter sich kochen müssen...

pp: Einfahrt/Garage

Cedric folgte seinem Freund ins Innere des Hauses, sah sich neugierig um und pfiff anerkennend: "Schön hast du's hier." (Schöner als er selbst auf jeden Fall. Er überlgte, ob seiner winzigen Küche wohl ein neuer Anstrich ganz gut tun würde. Doch wen würde das schon interessieren? Es war ja nicht so, als würde er tagtäglich Gäste erwarten.)

"Nicht zuviel Gemüse, wenn es dir nichts ausmacht", erwiderte Cedric und zuckte entschuldigend mit den Achseln. "Ich war schon immmer der Meinung, dass sich Karotten und Erbsen für etwas anderes besser eignen . . . als für's essen."

Nicht dass er sich jetzt wie ein .... Wolf oder irgendein anderes Raubtier nur von Fisch und Fleisch ernährte. Er achtete durchaus darauf, dass auch etwas Grünes auf seinem Teller landete. Doch übertreiben musste man da ja nicht. Er hatte seine Prinzipien.

"Dann erzähl mal", begann er mit einem breiten Grinsen, während John im Küglschrank nach Zutaten kramte. "Was hat sich so alles in deinem Leben verändert? In letzter Zeit irgendeinen Oskar gewonnen?"

"Okay...", sagte John und kicherte leise, "Dann mach ich das Fleisch... ein paar Kartoffeln ala Beilage wirst du aber ertragen müssen.."
Cedric war also das Gegenteil eines Vegetariers. Wie nannte man so eine Person? Carnitarier? Aber er ernährte sich ja nicht nur von Fleisch, sondern versuchte nur auf Gemüse zu verzichten.
Cedrics Beziehung zu Obst und Gemüse war schon immer eine... besondere gewesen. Eigentlich war Cedrics Beziehung zu allem, was man mit Goldfarbe besprühen konnte eine besondere.

"Um einen Oskar zu bekommen müsste ich in einem Kinofilm mitspielen oder?", erwiderte John. Seine Heimat war die Bühne. Er würde wohl nie einen Oskar bekommen.
"Wie du siehst, hab ich mich beruflich ein wenig umorientiert. Nach fast 30 Jahren auf der Bühne hab ich mir gedacht, dass es langsam Zeit wird sich um den Nachwuchs zu kümmern."
Er grinste. Er war sich nicht sicher, ob er ausgerechnet hier in Forks den nächsten Peter Gallagher finden würde, aber einen Versuch war's wert.
"Und was hast du so in letzter Zeit gemacht?"

Cedric hörte John aufmerksam zu, doch als sich das Gespräch langsam seinem eigenen Privatleben näherte, legte sich eine leichte Röte über sein Gesicht und er zuckte scheinbar gleichgültig mit den Achseln,

"Ach", erwiederte er , während er mit einer schnellen Bewegung seine Brille zurechtrückte. "Du weißt schon. Das Übliche eben. Meinen Gemüsegarten pflegen. Immer auf der Suche nach dem neuesten Goldspray . . ." Als er merkte, wie lächerlich sein Leben klang, hielt er inne und räusperte sich verlegen. "Und unterrichten natürlich", die Erwähnung seiner Arbeit hellte seine Miene sofort wieder auf. "Die Kids sind unglaublich. Ich wüsste nicht, was ich ohne sie tun sollte."

Er zwinkerte seinem alten Freund wissend zu: "Ich bin sicher, du wirst deinen Spaß mit ihnen haben. Da sind einige kluge Köpfe dabei. Ich unterrichte ja Biologie und Englisch und ich schwöre dir, dieser Edward Cullen hat jede einzelne Zeile von Romeo und Julia auswendig im Kopf. Ganz außergewöhnlich." Er liebte es mit seinen Schülern ein wenig anzugeben, ganz so, als wären es seine eigenen Kinder.

"Die Schüler scheinen dich wirklich zu mögen...", sagte John während er begann das Fleisch anzubraten,
"Ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich mit so vielen pubertierenden Jugenlichen auf einem Haufen zurechtkomme..."
Vor allem, wenn einige von ihnen sich von Blut ernährten.
"Auswendig?", fragte John nach und zog seine Augenbrauen hoch.
Das ist ja auch kein Wunder... Wahrscheinlich ist er in Wirklichkeit hundert oder so...
Doch John ließ sich nichts anmerken. Schließlich sollte Cedric ja keinen Verdacht schöpfen...
"Dann dürfte es ihm ja sicher auch nicht schwerfallen sich seinen Text beim Theaterstück zu merken!"
Er lächelte, um seinem Witz ein wenig Nachdruck zu verleihen.
"Leider konnte ich sie noch nicht wirklich kennenlernen. Ich musste meine Schauspielstunde früher beenden... Es gab einen kleinen... ähm... Zwischenfall und ich musste gleich an meinem ersten Tag eine Schülerin zum Direktor begleiten."

Langsam erfüllte der Duft von gebratenem Fleisch den Raum. Das machte John noch hungriger, aber das Essen würde ja bald fertig sein...

Cedric nickte nicht ohne Stolz: "Ich mag sie auch wirklich gern. Ich will gar nicht daran denken, dass ich meine Klasse bald aufgeben muss. Abschlussklassen waren mir schon immer ein Dorn im Auge." Er seufzte traurig.

"Das schaffst du schon", munterte er seinen Freund schnell auf. "Aller Anfang ist schwer. Übung macht den Meister."

Dann schwoll seine Brust förmlich an vor Stolz, als sie wieder auf einen seiner begabtesten Schüler zu sprechen kamen. "Jedes einzelne Wort", bestätigte er. "Ich würde sagen, einen besseren Romeo findest du weit und breit nicht. Miss Swan würde mir da sicherlich zustimmen."

Wieder bedrückte ihn die Tatsache, dass diese beiden Schüler sich sehr nahe standen. Bisher war noch keine wegen Schwangerschaft aus seinem Unterricht ausgeschieden - das sollte auch so bleiben.

"Zum Direktor?", Überraschung lag in seiner Stimme. "Was ist passiert?"

Er merkte gar nicht wie spät es war und er war auch merkwürdigerweise gar nicht müde...

"Ja, loslassen kann schon schwierig sein...", stimmte John zu und musste an seine Kinder denken. So ein Haus war ganz schön leer ohne Kinder, die im Wohnzimmer Ball spielten oder Jugendliche, die sich mit lauter Musik volldröhnten.
"Sie werden so schnell erwachsen..."

"Wirklich?", fragte er, "Dann werde ich mal ein Auge auf ihn werfen..."
Man musste zwr nicht automatisch ein guter Schauspieler sein, nur weil man sich gut Texte merken kann und Edward hatte bestimmt viel Zeit gehabt das Stück auswendig zu lernen. Aber John wollte seinen Freund nicht enttäuschen, also hielt er lieber den Mund.

In diesem Moment war das Essen fertig. John verteilte das Fleisch und die Beilagen auf zwei Teller, deckte den Küchentisch und setzte sich hin.

"Ja... diese neue Schülerin... Summer Roberts. Sie hat sich wirklich sehr, wie soll ich sagen, eigenartig aufgeführt.
Ich wollte, wie gesagt, die Schüler etwas besser kennenlernen, also hab ich eine kleine Vorstellungsrunde auf der Bühne gemacht.
Und dann hat sie die Bühne betreten, ein paar freche Dinge gesagt und ist ganz plötzlich zu mir hingegangen und hat mich geküsst!"
Natürlich konnte Cedric nicht wissen, wie gefährlich Summers Aktion gewesen war und welche Beweggründe sie gehabt hatte. Aber das war wohl auch besser so...

"Da hast du auf jeden Fall recht", pflichtete der eigentlich kinderlose Cedric sofort bei. "An einem Tag bringst du ihnen noch bei beim E die Striche in die richtige Richtung zu setzen und am nächsten BUMM legen sie dir einen seitenlangen Aufsatz hin." Er seufzte und verlor sich einen Moment in seinen Erinnerungen.

"Tu das!", fuhr er schließlich begeistert mit seinem Lobgesang fort. "Du wirst nicht enttäuscht werden!"

Cedric starrte ihn entgeistert an: "Geküsst? Na das ist mir noch nie passiert!" Er lachte, wäre auch zu absurd gewesen, wenn ihn eine Schülerin plötzlich geküsst hätte, wo er doch nicht einmal Frauen seines Alters dazu bringen könnte. "Sie ist mir auch aufgefallen. Neue Schüler sind nicht immer einfach, sie kommen oft aus einer größeren Stadt und haben es schwer sich in Forks einzuleben. Miss Swan ist auch erst seit kurzem da . . .", er lächelte, als er sich an den ersten Tag von Miss Swan erinnerte, wie er sie sogleich neben Mr Cullen gesetzt hatte - heimlich machte er sich selbst dafür verantwortlich, dass die beiden nun ein Paar waren. ". . . aber sie war schon immer eher von der ruhigeren Sorte. Sie sind ja so unterschiedlich!"

"Ich denke, es ist keine Erfahrung, die man unbedingt machen muss.", erwiderte John, "Vielleicht wollte sie ja Aufmerksamkeit. Sich in ihrer neuen Schule bemerkbar machen..."
Dass es nicht nur ein Schrei nach Aufmerksamkeit sondern auch eine kleine Revanche war, konnte er Cedric natürlich nicht sagen.
Allerdings vermutete er tatsächlich, dass dieser Vorfall nicht nur aus Rache oder weil Summer 'gerade danach gewesen war' geschehen war. Die Theorie mit der Aufmerksamkeit erschien John als recht plausibel.
"Es war irgendwie komisch... immerhin ist sie nicht einmal halb so alt wie ich."
Natürlich hatte John nicht vergessen, dass Summer inzwischen in Wirklichkeit schon etwa 80 war, was die Sache auch nicht einfacher machte. Trotzdem war er sich ziemlich komisch vorgekommen, als er auf dieser Bühne von einem -zumindest äußerlich- so jungen Mädchen geküsst worden war.
"Und an normalen Unterricht war danach natürlich nicht mehr zu denken...", fügte er grinsend hinzu.
Dann überlegte er, wer wohl Miss Swan war. John hatte noch nicht besonders viel Zeit gehabt sich alle Namen einzuprägen.
Wenn man Cedric so über seine Schüler reden hörte, konnte man fast glauben, er redete über seine Kinder.
Das war einerseits wirklich nett, aber andererseits auch irgendwie traurig. Dieser Mann sollte mehr von der Welt sehen, als nur die Forkser Highschool. Er sollte mehr Leute kennenlernen als nur seine Schüler und manchmal deren Eltern.
Da kam John eine Idee.
"Sag mal Ced... hast du diese Stadt eigentlich jemals verlassen?"

Cedric konnte ihm da nur lachend zustimmen: "Vielleicht war sie ja ein Fan. Auf jeden Fall war es gut, dass du sie gleich in ihre Schranken verwiesen hast. Da wird sie sich sowas so schnell nicht mehr trauen." Dass er selbst wohl nie so hart durchgreifen könnte, verschwieg er lieber. Das schlimmste, was er seinen Schülern bisher angetan hatte, war ihnen einmal einen Test vorzulegen, den er daraufhin rein zufällig in einem Mülleimer verloren hatte.

"Natürlich nicht", pflichtete er seinem Freund weiter bei. "Aber du wirst noch reichlich Zeit haben. Welches Stück hast du denn in Planung?"

"Die Stadt? Du meins Forks? Dieses Forks?", die plötzlich an ihn gestellte Frage brachte ihn sogleich aus dem Konzept. Nervös suchte er nach einem Ausweg, fand ihn jedoch nicht. "Ähm . . . du meinst seit ich hier vor 44 Jahren auf die Welt gekommen bin?" Er lachte ein wenig, als hätte er einen Witz gemacht. "Um ehrlich zu sein . . . nicht wirklich. Ich meine . . . nicht direkt. Nein." Er schluckte, was würde sein Freund nun von ihm halten?

"Ja, ich hab sie gleich zum Direktor geschleppt. Was anderes ist mir auch eigentlich nicht übrig geblieben. Wäre ich nicht so streng gewesen hätte böse Zungen schnell falsche Schlüsse draus ziehen können. Und an meinem ersten Tag wollte ich meinen Job wirklich noch nicht verlieren."
John musste grinsen. Bis jetzt hatte er es doch immer geschaffte seine Jobs zumindest bis zum zweiten Tag zu behalten.
Allerdings machten ihm, was die Sache mit Summer betraf, erzürnte Vampire mehr Sorgen als alamierte Schulbehörden.
Edward Cullen schien ja bereits überzeugt davon zu sein, dass John und Summer eine Beziehung hatte...
Er zuckte mit den Schultern.
"Ich weiß noch nicht genau... Natürlich schweben mir einige Stücke vor, aber ich will mir erst die Vorschläge der Schüler anhören, bevor ich mich auf etwas festlege."
Cedric hatte also wirklich nie diese Stadt verlassen. Das war wirklich traurig. Wenn sie wenigstens in einer schönen Stadt mit einem erträglichen Klima leben würden. Aber Forks? John waren schon die vier Wochen, die er als Kind immer hier verbringen hatte müssen zu lange gewesen. Aber ein ganzes Leben? Ein ganzes Leben in diesem Regenloch? Das konnte man doch kaum ein Leben nennnen...
"Dann wird es wohl langsam Zeit dass du es tust.", stellte er fest.

Cedric verschränkte fast schon ein wenig trotzdig die Arme vor der Brust. Er hatte immer schnell das Gefühl sein kleines, geliebtes Forks zu verteidigen. Es lag ihm eben sehr am Herzen, es beruhigte ihn, dass er jede Ecke, jede Straße in und auswendig kannte und auch die Leute, die an ihm vorüberkamen - auch wenn sie selbst nichts von ihm wussten oder wollten.

"Ich hab nie einen Sinn darin gesehen Forks zu verlassen. Hier bin ich geboren, hier lebe ich und hier werde auch irgendwann einmal sterben", erklärte er ohne Umschweife. "Forks hat mich noch nie enttäuscht und ich mag den . . . Regen."

Er schluckte, als er merkte, wie lächerlich er sich eigentlich anhören musste. Doch es stimmte - jedes Wort.

Vielleicht - nur vielleicht - hatte er auch ein wenig Angst davor sich in die Welt hinaus zu wagen, doch das würde er niemals vor irgendwem zugeben, schon gar nicht vor seinem besten und einzigen Freund. Forks war immer das einzige in seinem Leben gewesen, dass ihm Sicherheit bot. Es blieb wo es war, veränderte sich kaum und ließ ihn nicht plötzlich allein.

John musste sich zurückhalten um bei Cedric Verteidigungsrede für Forks nicht los lachen zu müssen.
"Du musst die Stadt ja nicht für immer verlassen.", erwiderte er, "Aber hast du noch nie den Drang verspürt hier einmal raus zu kommen? Auch wenn du die Stadt magst... musst du ja nicht für immer darin gefangen sein..."
John suchte nach einem passenden Vergleich.
"Das ist wie bei... wie bei..."
Irgendwas musste ihm doch einfallen!
"Wie bei gutem Essen... Schokolade! Ich liebe Schokolade, aber wenn ich zu viel davon esse wird mir schlecht und beginne sie zu hassen..."
Nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte fielen ihm natürlich tausende Beispiele ein. Lieblingslieder, Whiskey, Ehefrauen...
"Aber, wenn du nicht willst, werde ich dich natürlich nicht aus deinem Paradies vertreiben."
Natürlich würde er ihn vertreiben. Dieses Wochende würden die beiden nach Kalifornien fahren. Egal wie. Auch wenn er Cedric entführen werden musste. Sie würden nach Kalifornien fahren.

Cedric antwortete nicht gleich. Natürlich hatte er schon öfters mit den Gedanken gespielt einmal für eine Woche oder so in wärmere Gegenden zu fahren. Einen richtigen Urlaub wollte er immer schon mal machen. Doch es schien fast so, als würde ihn eine unsichtbare Macht an sein geliebtes, kleines Städtchen binden. Immer, wenn er bis an die Grenzen von Forks fuhr, überkam ihn ein ungutes Gefühl und er suchte nach Ausreden wie: Hab ich das Wasser wirklich abgedreht? Brennt das Feuer im Kamin noch? Nur um im letzten doch noch umdrehen zu könnnen.

Ein weiterer Grund war wohl auch seine unsagbare Angst davor allein zu fahren. Er war es inzwischen natürlich gewohnt allein in seinem Haus zu wohnen, doch in Forks hätte er immmer noch seine Arbeit in der Schule mit all seinen Schülern - er hasste jede Art von Ferien - oder zumindest seinen Gemüsegarten und seinen Goldspray. In einer Kleinstadt wie Forks konnte man sich auch sicher sein, dass, egal an wem man vorüberging, man auf jedenfall gegrüßt wurde, auch wenn man sich nicht immer beim Namen kannte - gesehen hatte man sich bestimmt schonmal.

Im Vergleich zu Forks erschien ihm alles andere riesenhaft, die Leute außerhalb waren ihm fremd. Man konnte nur zu leicht verloren gehen und wer würde ihn schon vermissen?

Schließlich zwang er sich zu einer kurzen Antwort: "Hin und wieder . . . habe ich wohl mit dem Gedanken gespielt mal ein paar Tage hier rauszukommen . . . aber es ist immer was dazwischen gekommen. Es war nie der richtige Zeitpunkt."

John beschloss ihm einfach von seinen Plnen zu erzählen. Wenn Cedric nicht einwilligte, konnte er ihn ja immer noch entführen.
"Sag mal... was würdest du davon halten, wenn wir am Wochenende einfach wegfahren würden? Wir könnten uns ins Auto setzen und Richtung Süden fahren... Kalifornien oder so. Und wenn wir keine Lust mehr haben drehen wir einfach um!", schlug John enthusiastisch vor. Seine Augen begannen schon bei dem Gedanken an einen Kurzurlaub zu glänzen. John mochte Forks zwar irgendwie - diese Stadt strahlte so eine angenehme Geborgenheit aus - aber er musste einfach kurz weg. Er musste noch einmal richtig Sonne tanken, bevor er diese Stadt für längere Zeit nicht verlassen würde.
John schluckte den letzten Bissen von seinem Essen hinunter und begann den Tisch abzuräumen.
"Aber besrechen wir eventuelle Reisepläne lieber im Wohnzimmer!"

Er räumte das Geschirr in den Geschirrspüler, nahm eine Flasche Wein aus dem Kühlschrank und räumte die passenden Gläser aus einem Schrank.
Im Wohnzimmer war es einfach gemütlicher, als in der Küche. Da konnten sie sich auf das Sofa setzen und gemütlich quatschen.

tbc: Wohnzimmer

"Wegfahren?", fragte Cedric verwundert nach. Er war sich ziemlich sicher, dass er sich gerade verhört hatte. Das kam so . . . plötzlich und auch sehr unerwartet! "Wochenende? Du meinst DIESES Wochenende?" Einen Moment lang versucht er sich vorzustellen, wie es wohl im Süden so wäre. Was er wohl alles mit seinem besten Freund unternehmen könnte - dass es tatsächlich Spaß machen könnte. Ja, einen kleinen Moment ließ er sich von Johns Enthusiasmus sogar anstecken. Er konnte schon förmlich die Strahlen der Sonne spüren, wegen denen er wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben eine Sonnenbrille tragen könnte. Oder zumindest eine getönte Version der Brille, die er gerade auf der Nase trug. Er mochte Brillen.

Und er mochte Ordnung - kein Wunder also, dass dieser besondere Moment wirklich nur sehr klein war. Was sollte er alles einpacken? Wie würde das Wetter sein? Was wenn er NIE wieder zurückkam? Wo würden sie schlafen? Wer würde seine Pflanzen gießen? Er sollte vorher noch ein Testament aufstellen.

"Ich weiß nicht recht John . . .", wollte er seinen Kopf gerade noch aus der Schlinge ziehen, doch da hatte sein Freund bereits den Tisch abgeräumt und war mit einer Flasche Wein und 2 Gläsern im anliegenden Wohnzimmer verschwunden.

Na das konnte ja noch was werden!

tbc: Wohnzimmer

pp~Einfahrt / Garage

James kletterte lautlos in die Küche. Der Geruch von gebratenem Fleisch, Gemüse und Kartoffeln stieg ihm in die Nase und vermischte sich auf eklige weise mit dem von dem Köter. Er bleib kurz stehen und versuchte irgendwie einen geruch in die Nase zu bekommen der etwas angenehmer war als dieser eklige Mix aus Menschenessen und Werwolf. James verzig regelrecht das Gesicht denn dieser Gestank war einfach nur eklig, vielleicht empfand er es auch nur so doll weil er ein Tracker war? Doch das war ihm in diesem Moment egal, denn er bekam Menschengeruch in die Nase! Ein Mensch? HIER? EIN MENSCH! Er konnte es nicht fassen. Langsam schlich er zur Tür dir von der Küche ins Wohnzimmer führte, er bleib daneben stehen und lauschte. Er belauschte jedes Wort der beiden, und kontne sie so gut verstehen als wenn sie direkt vor ihm standen.
Der Geruch des Menschen war wie eine Zündschnur, er wusste nicht wie lange er sich zurückhalten konnte.
Wegen diesem ekligen gerüchtemix konnte er aber nicht feststellen wo der Mensch war, oder ob er überhaupt noch im Haus war. Angespannt lehnte er an der Wand neben der Tür und lauschte was die beiden sprachen.

---> nachdem Summer und John in bemerkt hatten

James war immernoch total angespannt und horchte auf. Als Summer seinen Namen knurrte zuckte er zusammen, sie hatten ihn bemerkt. Er hatte jetzt zwei Möglichkeiten, da rein gehen, oder flüchten. Doch was würde schon passieren? Selbst wenn der Wolf sich verwandeln würde, James wäre längst weg bevor er ihm folgen könnte.

tbc~Wohnzimmer

pp: Einfahrt

John kam in die Küche und holte zwei Teller aus einem Schrank. Es war zwar verpöhnt Burger mit Besteck zu essen, aber eller konnte man trotzdem verwenden. Schließlich mussten sie mit ihrem ganzen Fastfood ja nicht gleich den ganzen Küchentiosch schmutzig machen.
Als Jugendlicher hatte John gerne im geordneten Chaos gelebt, doch sobald man Kinder hatte ging das einfach nciht mehr. Denn mit einem Baby im Haus konnte sich ein gordnetes Chaos ziemlich schnell in ein völlig chaotisches Chaos verwandeln. Außerdem war so ein Chaos ganz und gar nicht kindersicher. Deshalb hatte John im Laufe der Jahre ein aufgeräumtes Haus immer mehr zu schätzen gelernt. Es war einfach alles viel... ordentlicher und die Chancen etwas tatsächlich zu finden, wenn man danach suchte waren in einem aufgerumten Haushalt einfach viel höher, als in einem chaotischen.

"Was möchtest du trinken?", fragte er Simon, während er in den Kühlschrank schaute und nach etwas Trinkbaren suchte.
"Also, ich kann dir Wasser, Orangensaft oder Bier anbieten..."
Er hatte zwar auch einen Weinvorrat, aber Fastfood zu essen und dazu guten Wein zu trinken war eigentlich ein Verbrechen. Man konnte so ein kostbares Getränk nicht einfach so verschwenden...

pp: EInfahrt

Vorsichtig legte Simon die riesigen Burger auf die Teller, welche sein Vater bereitsgestellt hatte. Er konnte es kaum noch erwarten endlich den ersten Bissen zu nehmen. "Ich hätte gern ein Bier.", erwiderte Simon und begann bereits ssich über seinen Burger herzumachen. Es war zwar nicht grade höflich schon anzufangen, bevor John die Getränke geholt, und sich wieder gesetzt hatte, aber das gefühlte Loch in Simons Bauch wurde von Minute zu Minute größer.

"Wahsinn...leckere Burger.", brachte er unter kauen hervor und schloss kurz die Augen. Ja, er konnte auch die kleinen Dinge, in dem Fall einen köstlichen Hamburger, genießen.
Erst jetzt bemerkte er, dass er seine Lederjacke immer noch trug. Behutsam buxierte er die Reste seines Burgers auf den Teller und öffnete den Reißverschluss. Ein stechender Schmerz durchzuckte seinen Brustkorb, er presste die Lippen zusammen, fing sich jedoch gleich wieder. Der Arzt hatte ihm gesagt, dass der Rippenbruch wohl noch eine Weile schmerzen würde.
Simon hing seine Jacke über den Stuhl neben sich und warf seinem Vater ein unbeschwertes Lächeln zu.

"Und, was machen wir heut abend noch? Hast du noch diesen uralten Wein im Keller? Wir könnten Filme sehen und eine Flasche dazu trinken.", schlug Simon vor, in der Hoffnung, dass sein Vater nicht allzu große Pläne für heute hatte, schließlich wollte der Dunkelhaarige das Gespräch, was ihm unausweichlich bevorstand, nicht heute Abend führen.

John schenkte sich selbst ein Glas Orangensaft ein bevor er seinem Sohn eine Flasche Bier und ein Glas mit einem freundlichen "Hier, bitteschön." hinstellte.
Dann setzte er sich an den Tisch und begann seinen Burger und eine großer Portion Pommes Frites zu verspeisen. Das war nach zwei so langen, eigenartigen Tagen genau das Richtige. Eigentlich würde ein kaltes Bier ganz gut dazupassen, doch John kannte sich zu gut. Wenn er jetzt begann Alkohol zu trinken, um sich nach einem harten Tag zu entspannen, würde es nicht lange dauern bis er wieder anfing Alkohol zu trinken, um seine Probleme zu vergessen und dazu brauchte man etwas Stärkeres als Bier; Whiskey.
John trank Wein und Bier, weil es ihm schmeckte. Leichte Betrunkenheit war da nur ein netter Nebeneffekt und nicht der Grund, warum er trank und er wollte nicht unbedingt, dass sich das in der nächsten Zeit ändern würde.
"Ja, ich habe noch alten Wein im Keller.", erwiderte John grinsend, "Aber ich weiß nicht, ob es wirklich klug wäre ihn hinauf zu holen. Aber wir können uns gerne ein paar Filme ansehen, wenn du willst. Aber vorher sollten wir deine Sachen verräumen. Oben ist ein Gästezimmer... Darin kannst du einstweilen wohnen..."

Es war wohl besser, dass sein Vater nicht vorhatte seine Weinvorräte mit ihm zu vernichten, schließlich wurde Simon immer etwas redselig wenn er getrunken hatte. Das eine Bier würde ihm nicht anhaben, auch zehn Bier nicht, aber Wein stieg ihm so schnell zu Kopf. Und er könnte seinen ganzen schönen Plan ruinieren, wenn ihm etwas falsches rausrutschte.

Simon nippte an seinem Bier, das Glas, welches ihm sein Vater hingestellt hatte, beachtete er nicht. Bier musste aus der Flasche getrunken werden. Dieser Meinung war Simon zumindest. Er betrachtete den leeren Teller vor sich. Eigentlich hatte er immer noch Hunger, aber keinen Antrieb nach etwas anderem essbaren zu suchen. Eine unangenehme Stille breitete sich aus. Wunderbar, da hatten sie sich so lang nicht gesehen und sich trotzdem nichts zu erzählen. Und wenn sie keinen Smalltalk führen konnten, dann würde sein plötzliches erscheinen umso schneller zum Thema werden.

Mit einem großen Zug trank er sein Bier aus, und stellte es zurück auf den Tisch um sich kurz darauf zu strecken und laut zu gähnen. „Tut mir leid Dad. Vielleicht sollten wir die Filme doch auf morgen verschieben... ich bringe einfach mein Zeug nach oben, nehme ein bad und gehe dann gleich schlafen. Es war ein langer Tag.“.
Und das war nicht einmal gelogen. Wie eilig er es gehabt hatte seine Sachen in seinen großen Rucksack zu stopfen und zum Flughafen zu trampen. Die tage davor waren auch der Horror gewesen. Immer musste er aufpassen wo er hinging, er durfte nirgendwo sein, wo wenig Menschen waren. Doch jetzt war er in Forks, und er hoffte, dass Baxter ihn hier nicht finden würde...

btc : Gästezimmer

John beobachtete nicht gerade begeistert, wie sein Sohn seine Bierflasche leerte. Was war bei seiner Erziehung bloß schiefgegangen? Warum hatte dieser junge Mann keinerlei Manieren, obwohl seine Eltern doch immer so viel Wert darauf gelegt hatten?
"Gut... mir soll's Recht sein...Ich habe letzte Nacht sowieso nicht all zu viel geschlafen."
Und er würde es diese Nacht wohl auch nicht tun. Selbst wenn Summer nicht vorbeikam, würden ihn höchstwahrscheinlich die Gedanken an seinen Simon und an mögliche Gründe für sein plötzliches Auftauchen in Forks wach halten.
Eigentlich wollte er ja gar nicht wirklich wissen, warum er hier war. Aber andererseits musste er es einfach wissen. Was, wenn er sich viel zu viele Sorgen machte? Wenn Simon gar nicht in so großen Schwierigkeiten steckte, wie John dachte?
Auf jeden Fall würde er Simon heute in Ruhe lassen. Es hatte sowieso keinen Sinn jetzt ein Kreuzverhör zu veranstalten. Da würde Simon ihm nur irgendwelche Lügen auftischen.

Nachdem sie feritg gegessen hatten räumte John den Tisch wieder ab und verstaute das schmutzige Geschirr im Geschirrspüler.
"Gut... du weißt eh noch, wo das Bad ist oder? Während du dort bist kann ich schnell dein Zimmer vorbereiten und dein Gepäck rauftragen..."
John stand auf und schnappte sich gleich Simons Gepäck, welches er schnellen Schrites in das Gästezimmer beförderte. Dann putzte er sich noch schnell die Zähne und zog sich schließlich in sein Schlafzimmer zurück, nachdem er Simon noch eine gute Nacht gewünscht hatte.

tbc: Johns Schlafzimmer