Zimmer 1

das Eingangsposting lautete :

...

London. Was sie bis jetzt gesehen hatte war ok. Erinnerte wieder an die Großstadt. Ein Riesen unterschied zum kleinen Forks. Wie er sagte sind die Probleme die Lehrer, die die Schüler die Stadt nach ihrem willen erkunden lassen wollen. Man soll ja was über London lernen - für einen Aufsatz der als nächstes kommt. Andernfalls wäre es schön durch die Strassen zu laufen und in den Geschäften zu tummeln. Alleine. Ohne Lehrer. Ein Traum. Die Erwachsenen hätten viel zu viel Panik, dass sich jemand in den maßen verliert und nicht mehr zurück findet. Als er ihre Aussage noch mal fragte, schaute Zoey den Jungen verwundert an. Dachte er wirklich darüber nach? Blödsinn. Wer geht schon freiwillig mit zu einer Museumstour und tut sich die langweiligen reden an? Nicht mal für einen Freund. Wenn man die beiden überhaupt Freunde nennen konnte. Sie kannten sich gerade mal einen Tag. Die Teenagerin verschränkte die Arme. “ Ist das dein ernst?” Es klang zumindest so. Glauben konnte sie es nicht. Dafür war das zu unsinnig. Tony wollte sie besser kennen lernen. Hörte sich gut an. Immerhin beruhte das auf Gegenseitigkeit. Irgendwas war da einfach. Einerseits benahm der Junge sich nicht wie diese anderen Typen in der Schule, die sich zum deppen machen müssen um einen kurzen Blick eines Mädchens erhaschen zu können. Oder die stillen, die den Mund nicht aufkriegen. Dann war da noch die andere Sache, die sie selbst nicht verstand. Auf das nächste nickte Zoey leicht. Es hatte also einen Grund… Ihr lächeln wurden zu einem grinsen. War das ein Flirt? So etwas hätte sie auf einem Schulausflug am allerwenigstem erwartet. “ Okay. Um mich besser kennen zu lernen, schätze ich mal. Gibt es was bestimmtes was du wissen möchtest?” Schlecht sah er ja nicht aus, also warum abblocken? In ein paar Tagen ist das ganze eh vorbei. Dann wenn der Flieger wieder das traute neue Heim ansteuert. Bis dahin kann man sich doch ein wenig unterhalten. “ Dann hoffe ich es regnet immer dann, wenn die Lehrer mit uns Ausflüge machen wollen” Sie drehte sich um und lehnte die Hände ans Fensterbrett. “ Stimmt wohl, wobei es ohne Sonne auch keine wärme geben würde” Die wärme die sie , besser gesagt ihre Nachfahren, irgendwann mal verbrennen wird. Das wird allerdings noch so lange dauern, dass da heute keiner drüber nachdenkt.

Er schien es wirklich ehrlich zu meinen. Verstehen konnte sie es nicht. Die Zeit die sie da verbringen werden, wird vor Statuen Geschichten und Rüstungsvorstellungen enden. Aber gut. Wenn er es ernst meinte. Warum nein sagen? “ Wenn du dir das wirklich antun möchtest. Stellt sich nur noch die Frage, wie dich unsere Lehrer nicht bemerken” Besonders eine. Rachel wird sich nur wieder unnötig aufregen. Wie war das doch mit dem Auge auf ihr haben? Dann würde er wahrscheinlich auch noch ärger bekommen. Das vorhin war peinlich genug. Ob Lehrer das auch so empfinden? Interessant. Auch ein Ausdruck für ihrer Art. Will er wirklich wissen wie sie ist? Wohl eher nicht. “ Was ist, wenn es dir nicht gefällt wie ich bin? Keine Frohnatur die mit einem breitem lächeln durch die Gegend läuft?” Sie könnte natürlich auch lügen und dinge über sich erzählen, die gar nicht stimmen. Das ist jedoch nicht ihre Art. Wenn er sie kennen lernen will, dann die richtige Zoey. Ob es am Ende gut ausgeht oder nicht. Was bringt es jemanden lügen aufzutischen die irgendwann so wieso rauskommen? Da hat niemand was von. Auch war es etwas neues, dass jemand die Teenagerin kennen lernen wollte. Und andersherum. Im Grunde genommen war es ihr immer lieber nichts von sich zu erzählen und nichts von anderen zu wissen. Ist doch uninteressant welche Musik irgendjemand hört. “ Du magst die Sonne nicht, hm?” fragte Zoey. In Forks sieht man davon nicht sehr viel, also ist ein bisschen Sonne Tanken doch ganz schön. Wie das hier ist wusste sie ja nicht. Dem Wetter gerade zu urteilen stand es nicht so gut. Die dunklen Wolken am Mittag hatten den Regen bereits angekündigt. Schade, wenn das so bleiben würde. Die Sonne soll nicht so knallen, dass man sich einen Sonnenbrand holt, ein bisschen wärme schadet jedoch nicht. Jeder ist da wohl anders. Zoey setzte sich wieder auf ihr Bett und schaute zu Tony rüber. “ Wissen deine Eltern eigentlich, dass du hier bist?” Bei dem ganzen Erwachsenen Gerede musste sie schon darüber nachdenken. Was ihre Mutter sagen würde? Wer weiß. Aufregen vielleicht oder auch nicht. Ist ja nicht jeder Kerl so wie ihr Vater.

Zoey hörte einfach nur zu. Sie wäre wohl die letzte die gegen etwas Unterhaltung bei den Ausflügen hätte. Wenn er wirklich nichts besseres zu tun hatte? “ Da haben wir wohl etwas gemeinsam” erwiderte sie seine Antwort und konnte ebenfalls lächeln. “ Hast wohl recht” Fragt sich nur, ob die Lehrer das genauso sehen. Anders dürfte das ziemlich peinlich enden. Fürs erste reichte ihr diese Antwort. Es hörte sich nicht so an, als ob er das alles nur sagte um Eindruck zu wecken. Dann hätte er einfach sagen können “ Das tut mir leid für dich” Und wer weiß, vielleicht wird es dadurch interessanter.
Die Teenagerin nickte. Bis jetzt hatte sie sich zu keiner Sekunde verstellt. Das wird auch nie passieren. Solange ihm das nichts ausmachte, war alles in Ordnung. “ Dasselbe gebe ich gerne zurück. Es ist schöner sich mit jemanden zu unterhalten, der nicht so einfach zu durchschauen als mit jemanden, bei dem man gleich bemerkt zu welcher Sorte er gehört” Das ist dann meistens die ungemochte Sorte. Hier war das anders. Sie konnte ihn nicht in eine Schublade stecken. Was er sagte, könnte genauso gut aus ihrem Mund kommen. Sie lehnte sich ein wenig nach vorn. “ Aber du solltest nicht später nicht beschweren” warnte sie vor. Falls irgendwas kommen sollte, was er von ihr nicht erwarten würde. Was auch kommen sollte. Zoeys blick viel wieder zum Fenster. Wenn es zu hell ist. Gut, von der Sonne geblendet werden mochte niemand. Momentan war es Abend, da besteht die Gefahr nicht. Ob sich die Sonne in den nächsten Tagen noch mal zeigt ist eine andere Frage. Vielleicht sollte man mal im Internet nachschauen wie das Wetter wird. Ein wenig Sonnenschein wäre nicht schlecht. Man möchte doch was mitnehmen nach Forks. Regen? Den gibt es da in hülle und fülle. Das Fenster war bereits von den Regentropfen beschlagen und lies kaum noch Sicht nach draußen zu. Hören konnte man es hier drinnen kaum. Dafür war es dann doch noch zu wenig. Sie schaute wieder zu Tony. “ Dann hast du gute Eltern” antwortete das Mädchen. Sind nicht alle Eltern erfreut, wenn ihr Kind sich Abends draußen mit anderem Geschlecht rumtreibt. Ob er es ihnen erzählt bleibt ihm überlassen. Andererseits taten sie auch nichts verbotenes oder? Ein Gespräch unter Fremden gibt es überall auf der Straße.