Lexys erster Freund...

ROBERT

Rob rutschte nervös auf seinem Sessel hin und her. Genau genommen war es eigentlich gar nicht sein Sessel, denn er befand sich nicht in seinem Zimmer, sondern im Zimmer seiner Freundin Lexy.
Er ließ seinen Blick langsam durch ihr Zimmer gleiten, wärend Lexy kurz hinaus gegangen war.
Es sah nett aus. Schön ordentlich und aufgeräumt.
Hoffentlich würde sie bald wieder kommen. Irgendwie fühlte sich Robert nicht ganz wohl, so alleine in ihrem Zimmer.
Was wenn jemand hinein kam und ihn da sitzen sah? Lexys Schwester? Oder vielleicht ihre Mutter? Oder noch schlimmer.... ihr Vater?

Lexy://

Es dauerte nicht lange, bis Lexy wieder zurück ins Zimmer kam und die Tür hinter sich schloss...
"Alles in Ordnung mit dir??" fragte sie vorsichtig. Er wirkte irgendwie ziemlich nervös...
"Du tust ja so, als wärst du zum ersten Mal hier!" schmunzelte sie und lächelte frech, während sie auf ihn zu ging und sich auf seinen Schoß setzte und ihre Hände um seinen Hals legte..

"Wir sind alleine.... " wisperte sie dann in sein Ohr und gab ihm einen sanften Kuss auf seine Lippen...
"Alice und meine Mum kommen erst Abends zurück..." wisperte sie und sprach erst gar nicht über John, denn John war sowieso so gut wie nie da.... und auch heute würde er wieder wie bis spät in die Nacht sich rumtreiben... Lexy kümmerte sich nicht darum...

ROBERT

"Natürlich ist alles in Ordnung...", erwiderte er und lächelte verschmitzt," Jetzt, wo du wieder da bist..."
Er war schon öfter hier gewesen und bis jetzt hatt noch nie jemand die beiden erwischt, aber heute hatte er irgendwie ein ungutes Gefühl. Er igonrierte es einfach und erwiderte Lexys Kuss. Was sollte schon groß passieren... Ihre Eltern würden ihn schon nicht umbringen...
"Alleine... Das ist gut...", flüsterte er glucksend, "Wo sind die denn alle so lange?"


JOHN

John wollte gerade die Haustür aufsperren, als er bemerkte, dass sie gar nicht verriegelt war und sie etwas verwundert aufschob.
Eigentlich sollte doch niemand zu Hause sein. Jo und Alice unternahmen wieder irgendsoeine Mutter-Tochter-Sache und Lexy war bei einer Freundin.
Er seufzte entnervt. Einbrecher konnte er jetzt wirklich nicht brauchen...
Er war doch heute schon einmal bestohlen worden, denn genau heute, als sie sein neuestes Musical zum ersten Mal mit Kostümen geprobt hatten, war auf mysteriöse Weise sein Rucksack mit seinem Geld, seinem Hemd und seiner Hose drin verschwunden.
In seinem Kostüm, das noch dazu voll mit Kunstblut war, konnte er natürlich nicht mehr ins Pub gehen. Es hatte schon lang genug gedauert bis endlich ein Taxi für ihn stehen geblieben war.
Wenigstens sah er nun so angsteinflößend aus, dass jeder Einbrecher sofort die Flucht ergreifen würde. Außerdem hing da noch ein recht scharf und gefährlich aussehendes, messerähnliches Requisit an seinem Gürtel... man konnte damit zwar in Wirklichkeit nicht einmal einer Fliege etwas zu Leide tun, aber das mussten die Einbrecher ja nicht wissen...

ROBERT

"Hast du das auch gehört?", fragte Robert plötzlich. Er hatte ein Geräusch gehört. Von unten...

Lexy://

"Wo alle sind... Arbeiten und meine Schwester in der Nachmittagsbetreuung..." sie grinste und küsste ihn wieder verführerisch... als, er auf einmal meinte, ob sie das auch gehört hatte...

"was?? nein,.... unten ist nichts...Mach dir keinen Kopf..." meinte sie nur und stand dann auf und zog ihn mit sich rüber zum Bett,..

"Vielleicht sollten wir besser hier weiter machen..." meinte sie frech grinsend, während sie ihn langsam mit sich in die Kissen zog...

"... wir haben das Haus für uns..."

JOHN

John schlich erst durch die Räume im Ergeschoß, bevor er sich schließlich in den ersten Stock hinauf wagte.
Dabei versuchte er so leise zu sein, wie möglich, doch leider knarrte diese blöde Stiege immer ein wenig.

ROBERT

"Na wenn du dir da so sicher bist... dann sollten wir hier weiter machen...", sagte er grinsend und ließ sich von Lexy brav mit ins Kissen ziehen. Was sollte schon groß passieren...
Lexys Eltern waren doch sowieso nie da. Schon gar nicht tagsüber.
Rob begann Lexy zu küssen und bald war ihm auch egal, dass aus dem Stiegenhaus seltsame Geräusche kamen...

JOHN

Als John im ersten Stock angekommen war, wurde ihm recht schnell klar, was wirklich los war, denn Lexy hatte unvorsichtigerweise ihre Tür einen Spalt weit offen gelassen.
So war es für John auch nicht sonderlich schwierig die Tür noch weiter zu öffnen und sich lässeig mit verschränkten Armen und verschmitzt grinsend in den Türrahmen zu stellen.
Irgendwie war er ja erleichtert, dass keine Einbrecher im Haus waren, aber was sich im Zimmer seiner Tochter abspielte gefiel ihm auch nicht wirklich...

ROBERT

Rob bemerkte erst gar nicht, dass sie beobachtet wurden. Er war so sehr damit beschäftigt gewesen, seine Freundin zu küssen, dass er alles um sich herum vergessen hatte.
Doch als er sich dann wieder halb aufrichtete fiel ihm plötzlich der Mann im Türrahmen auf.
"ARRRGH!"
Das war das einzige, was er herausbrachte. Zu mehr war er nicht fähig, zumal sein Puls sich gerade etwa verzehnfacht hatte...
Aber wie sollte er auch anders reagieren, wenn da plötzlich ein fremder Mann mit völlig zerzausten Haaren und... war das But auf seinem Hemd?!

Lexy://

Lexy schloss gerade die Augen und gab sich den Liebkosungen ihres Freundes hin, als dieser es wagte eine Hand unter ihr Shirt zu schieben..

"Wir.. wir haben das Haus für uns.." stöhnte sie dann leise.... "Wer soll schon kommen.... Mein Dad, hat nur seine beschissene Arbeit im Kopf...." wisperte sie dann leise, ehe sie wieder hungrig nach seinen Küssen schnappte und sich nach hinten reckelte, als ihre Freund auf einmal aufschrie und von ihr weggutschte....

Lexy's Blick wanderte zur Tür und auch sie erschrack im ersten Moment zu tiefst, ehe sie dann John erkannte.... Ihr stockte der Atem und Lexy war nicht in der Lage nur irgendwas zu sagen,...
Wie erstarrt saßen die beiden im Bett und Lexy suchte nach den passenden Worten,...

"Was...???!! wie???..... wieso bist?? Was zum Teufel......??? " Lexy regte sich fürchterlich auf... und kramte in ihrem Kopf weiter nach den richtigen Worten...

JOHN

Da war John ja gerade noch rechtzeitig gekommen. Er wusste nur zu gut wie Jungs in diesem Alter waren... oder auch Mädchen. Schließlich war er ja auch einmal jung gewesen. Da konnte es schon ganz schön schnell zu Sache gehen.
Er konnte jetzt natürlich einfach anfangen herum zu schreien und seiner Tochter verbeiten diesen jungen Mann jemals wieder zu sehen, aber das würde wohl nichts bringen, also blieb er nur weiter ruhig im Türrahmen stehen.
"Ach, es gab einen kleinen Zwischenfall mit meiner Kleidung... eigentlich wollte ich mich nur schnell umziehen gehen, aber dann hab ich bemerkt, dass noch jemand im Haus ist... ich dachte schon, ihr seid Einbrecher..."

ROBERT

Rob hatte sich inzwischen ganz aufgesetzt und starrte den Mann mit großen Augen an. Wer war dieser Mann? Lexy schien ihn zu kennen. Und er wollte sich umziehen gehen... War das etwa ihr Vater, der Schauspieler?
Es konnte nicht anders sein... er sah irgendwie trotzdem ziemlich gruslig aus.

JOHN

Es war gar nicht nötig, dass John seine Stimme erhob oder irgendwie drohte. Lexy wirkte zwar eher sauer als eingeschüchtert, aber ihr Freund... der würde sich wohl vor Angst bald in die Hosen machen.
Da konnte John es sich einfach nicht verkneifen: er ging ein paar Schritte auf Lexys Freund zu, näherte sich mit seinem Gesicht dem Kopf des jungen Mannes so, dass ihre Nasenspitzen sich fast berührten und sagte leise: "Buh!"

ROBERT

Das war zu viel für Rob.
"Es ist wohl besser, wenn ich jetzt gehe...", presste er hervor und rutschte langsam von Lexys Bett, bevor er hastig aus ihrem Zimmer stolperte.

Lexy://

Lex regte sich nur noch mehr auf, als John nun ihren Freund vertrieb... "Nein... Rob... warte doch.." versuchte sie ihn aufzuhalten, aber es hatte keinen Sinner... Er verschwand schneller, als sie irgenetwas dagegen tun konnte...

Rob schien ihren Vater gerade in diesem Outfit nicht zu erkennen und für das, war sie innerlich sogar dankbar... sie hatte Rob nämlich nicht erzählt, wer ihr Vater war....doch dann war er schon verschwunden...

"was,.... was,.. was machst du hier???" Lexy stand nun wieder vor ihrem Vater... "wieso klopfst du nicht an... wieso,.. wieso kommst du einfach in mein zimmer???? Was soll das???" Lexy explodierte fast...

JOHN

John wartete bis Robert aus dem Zimmer gestolpert war, bevor er sich wieder seiner Tochter zuwandte.
Dieser Rob würde schon wiederkommen und wenn nicht, wenn ers cih tatsächlich so leicht einschüchtern ließ, dann hatte Lexy sowieso einen besseren Freund verdient.
"Was ich hier mache?", wiederholte John und setzte sich auf Lexy Schreibtischsessel, "Nun ja... vielleicht hat es in letzter Zeit nicht den Anschein... aber ich wohne hier."
Er war oft weg. Das musste er zugeben, aber im Grunde war das immer noch sein Haus. Er hatte es gekauft und manchmal schlief er sogar darin.
"Was machst du eigentlich hier? Ich dachte, du bist heute bei deiner Freundin Liz.... und der Typ, der da gerade aus deinem Zimmer gestürmt ist, war bestimmt nicht deine Freundin Liz..."

Lexy://

"achso,... du wohnst hier??? wirklich??" Lexy schüttelte den Kopf und machte ihn etwas nach und tat so, wie wenn das etwas neues wäre, dass er hier lebe... Immerhin war er so gut wie nie hier... und das war nicht gerade eine tatsache, über sie sich freute..

"Woher weißt du überhaupt davon, dass ich zu einer Freundin wollte....??" fragte sie dann. "Nicht mal Mum, hat geglaubt, dass ich bei einer Freundin bin.. IM Gegenteil...sie wusste, dass Rob hier her kommt...." erklärte sie dann sauer und wandte sich von ihm ab..

John arbeitete zwar immer noch sehr viel und kam machmal auch nicht direkt nach den Proben nach Hause, aber das war vor Miriams Tod noch viel schlimmer gewesen, denn damals war er noch so sehr mit seinem eigenen Schmerz, den das getrennt sein von ihr bewirkt hatte, beschäftigt gewesen, dass er von seiner eigentlichen Familie gar nichts mehr mitbekommen hatte. Selbst wenn er zu Hause gewesen war, war er doch irgendwie abwesend gewesen.
Das hatte sich in den letzten Jahren gebessert. Wenn er nun zu Hause war, war er da. Auch geistig.
"Du hast es doch beim Frühstück erwähnt oder?", erwiderte er. Zuhören. Das hatte er auch wieder lernen müssen.
"Und dass deine Mutter wusste, dass dein Freund zu Besuch kommen würde, wage ich zu bezweifeln... dann wäre sie schon längst wieder hier..."
Er musste schmunzeln. Joanna war jungen Männern gegenüber immer etwas misstrauisch. Zumindest, wenn sie sich für eine ihrer Töchter interessierten. Allerdings konnte man ihr das nicht wirklich übel nehmen... Sie hatte schon genug durchgemacht und versuchte nur ihre Kinder zu beschützen...

Lexy://

Lexy blickt John an. "Mum wusste davon bescheid... vielleicht wollte sie es dir nicht erzählen!" sauer sagt..
"Abgesehen davon hab ich dich beim Frühstück heute nicht mal gesehen... du warst schon weg!!!" lauter und sauer sagt, aber dann ruhiger wird und auf den Boden blickt. Man könnte erkennen, dass sie die Abwesenheit von John, doch sehr mitnahm, mehr als sie vielleicht zugeben wollte...

"Vergiss.... ist... nicht so wichtig... Vielleicht solltest du nun besser gehen..." erklärte sie dann, drehte sich um, und setzte sich an den Schreibtisch... Sie musste noch was für die Schule machen... Rob war ja nun weg und ihr Vater würde sich bestimmt gleich wieder von alleine in sein Arbeitszimmer verziehen...

Ein toller Nachmittag... genau so hatte sie sich das vorgestellt gehabt.. Sie atmete hörbar aus und schlug ihre Buch auf,.... Immerhin sollte sie wenigstens das referat fertig machen, was sie nach den Ferien halten musste... John würde ja gleich gehen..

"Gut, wenn du meinst, dass sie bescheid wusste, dann wird es wohl so sein."; erwiderte John und stand von Lexys Sessel auf, um sich kurz darauf auf ihrem Bett niederzulassen.
Er würde Joanna noch darauf ansprechen. Vielleicht wollte sie ja gar nichts von Lexys Freund wissen. Jo war eine gute Verdrängerin.
"OK, vielleicht hast du mich nicht gesehen... aber ich war noch da, als du deine Pläne für heute verkündet hast..."
Er hatte zu diesem Zeitpunkt zwar nicht mehr gegessen, aber er war noch in der Küche gewesen, um das Geschirr wegzuräumen, das er verwendet hatte.
Jetzt wollte Lexy ihn natürlich los werden... typisch... so waren pubertierende Mädchen eben...
Er musste schmunzeln.
"Ich ich fürchte, ich kann jetzt nicht gehen... Du schaust dir doch so gerne diese amerikanischen Teenie-Serien an.... Da müsstest du doch wissen, dass wir jetzt reden müssen... und dass das suuuuper peinlich wird..."
Natürlich war sie schon in der Schule aufgeklärt worden, aber es gab da ein paar Dinge, die John seiner Tochter über Liebe und Beziehungen vermitteln wollte, die man nicht in der Schule lernte.
"Nein im Ernst... wir sollten wirklich reden... ich versuch es so wenig peinlich wie möglich zu machen..."

Lexy://

Lexy saß noch immer an ihrem Schreibtisch und registrierte nicht, das John den Platz wechselte... Sie hörte ihm genauer zu, als er vielleicht dachte, während sie gleichzeitig jedoch etwas auf ihrem Block herumkritzelte, bis er schließlich DAVON anfing zu sprechen..

Schlagartig drehte sie sich um und blickte ihrem Vater blitzschnell in die Augen.
"Nein, Dad! Nein....Ich denke, ich weiß bestens bescheid.... und wir müssen nicht darüber reden...." meinte sie dann ernst und hoffte, dass er sich damit zufreiden stellte... Um Gottes Willen... Niemand wollte in diesem Alter mit seinem Vater über Sex sprechen... abgesehen davon hatte das schon längst Joanna gemacht... Zumindest ein bisschen...

"Nein... stop,... stop,.. stop wirklich!" als sie dann auch noch das Grinsen in seinem Gesicht bemerkte, merkte sie, dass ihn das auch noch amüsierte....
"Dad bitte... Ich glaub, das lassen wir!" sie setzte sich nun zu ihm rüber aufs Bett

Er musste wieder schmunzeln. Vielleicht hätte er nicht den Vergleich mit den Teenieserien machen sollen, das hatte bei Lexy wohl einen falschen Eindruck vom Inhalt ihres Gesprächs gemacht.
"Ich glaube dir schon, dass du bescheid weißt... Du bist sicher gut... informiert.
Aber ich will mit dir auch nicht über die biologischen Vorgänge beim Sex reden... mir geht es um etwas anderes."
Er machte eine Pause und lächelte sie freundlich an.
"Mir geht es eher um... Liebe."
In der Schule wurde den Jugendlichen beigebracht, wie sie sich vor ungewollten Schwangerschaften oder Krankheiten schützten. Joanna hatte mit Lexy damals über die Veränderungen geredet, die ihr Körper gerade durchmachte. Über Frauensachen eben...
"OK, also Robert ist dein erster Freund?", fragte er. Es konnte ja schließlich sein, dass sie vor ihm schon andere geheime Freunde gehabt hatte.
"Warum bist du gerade mit ihm zusammen? Findest du ihn einfach ganz nett und hübsch oder... oder ist da noch mehr?"

Lexy://

"Ich finde, du frägst viel zu viel gerade auf einmal und auch wenns dir um Liebe geht... " meinte sie dann und sah ihn dann verlegen an. John musste nicht wissen, dass sie schon mal mit einem Jungen geschlafen hatte... glaubte er denn, sie sei so ein braves Mädchen... Was das anging, kam sie viel mehr nach ihrem Vater..

Sie zögerte,... ehe sie dann ein.... klägliches "Ja... er ist mein erster Freund murmelte..." Lex hatte jedoch vor einigen Monaten auf einer Party es ziemlich übertrieben gehabt... Hatte viel zu viel Getrunken und der Alkohol, war für sie als Diabetikerin so gut wie ein kleines "todesurteil" wenn ihre Freundin nicht rechtzeitig reagiert hätte... Der Zucker in den Getränken und der Alkohol hätten sie beinahe in ein Diabetisches Koma geworfen... Aber Lexy hatte ihre Freundin vorher instruiert, sollte es so weit kommen, dass sie ihr im Notfall einfach mehr Insulin spritzen sollte... und genau das hatte sie getan... Nachdem Lexy schon völlig fertig in einer Ecke der Bar hing... Sie hatte an jenen Abend zuvor mit einem Typen rumgemacht gehabt... War völlig willenlos mit ihm mitgegangen.. hatte mit ihm geschlafen und noch vieles mehr...

John jedoch brauchte davon nichts zu wissen... Wenn Joanna das wüsste, würde sie nie wieder ausgehen dürfen so viel stand fest..

"Ja... ich liebe ihn..." erklärte sie dann weiter

"Ok, da hast du vielleicht Recht...", gab er zu. Es war wichtig, dass Lexy jetzt ehrlich zu ihm war, da durfte er sie auf keinen Fall unter Druck setzen.
"Aber du musst ja nicht alles auf einmal beantworten."
John beobachtete Lexys Mimik sehr genau, während sie ihm antwortete. Sie hatte gezögert, was bedeutete, dass sie sich bei irgendetwas nicht ganz sicher war.
Entweder war sie sich nicht ganz sicher, ob Robert ihr erster Freund war, oder sie war sich nicht ganz sicher, ob sie John von ihrem wahren ersten Freund erzählen sollte. Oder da war irgendwas anderes, das sie ihm nicht sagen wollte.
"Er ist also dein erster Freund?", fragte er noch einmal nach, "Bist du dir da ganz sicher? Oder gibt es da noch etwas, das du mir erzählen möchtest?"
Sie verheimlichte ihm irgenetwas. Zumindest versuchte sie es, doch John war sehr erfahren mit Lügen und Geheimnissen. Er erkannte schnell, wenn jemand versuchte, ihm etwas vorzumachen.
Er wusste auch, dass manche Geheimnisse einen regelrecht von Innen auffressen konnten, wenn man mit niemandem darüber reden konnte und er wollte seiner Tochter dieses Gefühl wirklich ersparen...

Lexy:// (ooc: ich poste nachher wieder mit lex, ich müsst mich sonst ständig umloggen, und den kopf hab ich gerade ned ^^)

"Ja,.. es ist mein erster Freund.. Rob..." meinte sie nun sicherer und sah ihm dabei in die Augen..
"wieso interessiert dich das überhaupt,... das wolltest du bis jetzt auch nie wissen.." Lexy blickte von ihm weg und schüttelte den Kopf,..

"so viel interesse an der Tochter.... ganz auf einmal!!" lexy war immer noch sauer... Nie nahm sich John wirklich Zeit für sie und nun.... was war nun los,... jetzt auf einmal tat er so, wie wenn nie etwas gewesen wäre...
warum interessiert ihn das denn... man... einmal so,.. einmal so.... gleich kommt sicher... pass nur gut auf dich auf... blabla....

Lexy schnaubte etwas durch die Nase... "gibts sonst noch was??"

Sie versuchte das Thema zu wechseln, indem sie John (durchaus berechtigte) Vorwürfe machte, doch so leicht ließ er sich nicht ablenken.
"Du bist meine Tochter und du bist mir wichtig. Vielleicht ist es mir in letzter Zeit nicht gut gelungen das zu zeigen, aber es ist so... wenn dir oder deinen Geschwistern etwas schlimmes zustoßen würde... ich weiß nicht, was ich dann tun würde..."
Er wollte ar nicht daran denken.
John schlich sich, wenn er irgendwann in der Nach nach Hause kam, oft noch in die Zimmer seiner Töchter, nur um zu sehen, ob alles in Ordnung war. Es war immer unheimlich beruhigens, wenn sie dann da lagen und ruhig und langsam atmeten.
"Ich sehe doch, dass dir irgendwas auf dem Herzen liegt... "
Er seufzte leise.
"Wenn du es mir nicht erzählen willst, dann vertrau dich wenigstens bitte irgend jemand anderem an, OK? Sowas... sowas frisst einen irgendwann auf..."
Natürlich war er auch irgendwie neugierig, aber das psychische Gleichgewicht seiner Tochter war ihm im Moment wichtiger. Das sollte kein Verhör werden, aber sie sollte ihr Geheimnis wirklich nicht für immer mit sich herumtragen müssen...

Lexy://

"Dad,... es reicht..." Lexy ermahnte ihn...
Nein,... ganz bestimmt wollte sie mit keinem darüber reden... ihre Freundin wusste es und nein... niemals...
Was im "Rox" geschieht, das bleibt auch im "Rox" (eine bar) Lexy schüttelte den Kopf...

"schon gut... schon gut... ich hatte schon ein paar erfahrungen mit Jungs... aber Rob ist mein erster richtiger Freund.." gab sie dann doch zu... John würde sowieso keine Ruhe geben...

"Ist schon gut dad...." wirklich... "wir passen auch auf..." weiter erklärt...
"solche gespräche solltest du lieber mit Alice führen... die fängt gerade an, sich für Jungs zu interessieren... nicht ich!" fügte sie schnell hinzu und setzte sich dann wieder aufs bett und fuhr ihrem Vater dann auf sein ´blutverschmiertes Shirt.. "außerdem...." sie krallte es nun etwas mit ihren fingern... "hast du ihn ordenltich erschreckt!!" sie lächelte leicht.

John beschloss, sie nicht weiter nach ihrem Geheimnis zu fragen. Zumindest vorerst. Vermutlich würde ihn aber die Frage nach dem, was wohl mit ihr passiert war nicht mehr loslassen und der Gedanke an das, was passiert sein könnte, würde sich in seinem Kopf ausbreiten wie ein Virus und dann würde er sie wohl oder übel noch einmal darauf ansprechen müssen.
"Ich gehe davon aus, dass ihr aufpasst.", erwiderte John und grinste ein wenig.

"Aber darauf will ich nicht hinaus. Das sollte man wirklich vielleicht eher mit Alice besprechen.
Du hast es selber gesagt, sie fängt gerade an sich für das andere Geschlecht zu interessieren... du hingegen... du hast gerade deine erste Beziehung begonnen. Du hast dich zum ersten Mal gebunden.
Und du fühlst dich jetzt sicher ganz toll, aber Beziehungen können auch manchmal sehr kompliziert sein.... und wenn du nur ein bisschen so bist wie deine Eltern, werden sie das auch für dich irgendwann sein..."

Er sah kurz sein Hemd an.
"Oh ja... das tut mir Leid... aber er wird sich schon noch davon erholen..."

Lexy://


Lexy schüttelte den Kopf,..
"wenn er sich jemals wieder her traut..." erklärte sie dann und nickte dann. "und,.. ja... beziehungen sind nicht immer einfach.. ich sehs bei Mom und dir..." wisperte sie dann und wirkte etwas gekränkt... sie wusste, dass die beiden nicht immer gut mitsammen auskamen... lag wohl auch daran, dass John viel weg war... Lex überlegte, ob sie ihn drauf ansprechen sollte... Vielleicht würde er ihr auf die Fragen ja tatsächlich antworten...
Vorerst, ließ sie es dann aber doch bleiben...

"Hast du das "ich-mache-.es-so-peinlich-wie-möglich-gespräch" mit Alice schon geführt??" wollte sie dann doch wissen, um von sich mehr und mehr abzulenken... Immerhin sollte John wohl besser nicht weiter bei ihr nachfragen...

"Ja, du hast Recht, es ist nicht immer einfach mit mir und deiner Mutter, aber irgendwie hassen wir einander trotzdem noch immer nicht. Und ganz auf uns allein gestellt würden wir einfach nicht klar kommen..."
Sie hatten damals geheiratet, weil Angst vor der Einsamkeit gehabt hatten und jetzt ließen sie sich aus genau diesem Grund nicht scheiden.
Natürlich war das nicht der einzige Grund, warum sie immer noch zusammen waren. Auch wenn John nicht oft da war, war das für die Kinder sicher noch angenehmer, als wenn er ganz weg war. Außerdem konnt er Joanna immer noch ganz gut leiden. Sie war nicht die Liebe seines Lebens, aber er hatte sie irgendwie in sein Herz geschlossen und da konnte er sie jetzt nicht einfach verlassen.
Sie gehörten nicht zu den Paaren, die bei jeder Gelegenheit einen Streit vom Zaun brachen. Joanna war zwar (verständlicherweise) ziemlich sauer gewesen, nachdem John ihr das mit Miriam gebeichtet hatte, aber irgendwie war sie darüber hinweggekommen und eigentlich verstanden sie sich im Moment sogar relativ gut.

"Es gibt ein paar Sachen, die recht wichtig sind, wenn man sich auf eine Beziehung einlässt... also erstens, vergiss nicht, dass Robert auch nur ein Mensch ist... man neigt manchmal dazu, Menschen, die man liebt zu idealisieren und dann kann man bitter enttäuscht werden. Also denk daran, dein Freund hat auch seine Fehler und Makel. Aber gerade die machen uns ja alle zu was besonderem...
Und auch ganz wichtig ist - ich weiß, du willst jetzt vielleicht nicht daran denken, weil ja im Moment sich noch alles ganz toll ist - wenn es einmal nicht so gut geht... dann lass dir keine Schulgefühle einreden!
Solltet ihr euch irgendwann trennen, bist sicher nicht du alleine daran Schuld!
Sollte er irgendwie auf deinen Gefühlen herumtrampeln, ist das nicht deine Schuld.
Sollte er dich betrügen, ist das nicht deine Schuld, denn man hat immer eine Wahl."
John hatte damals auch eine Wahl gehabt, doch er hatte sich gegen seine Frau und seine Familie entschieden, was er jetzt bitter bereute.
"Sollte er dich verletzen... also physisch... dich schlagen, ist das ganz sicher nicht deiner Schuld. Es gibt Männer, die so etwas behaupten, aber ich hoffe für dich, dass Robert nicht zu ihnen gehört.... er wirkt allerdings auch nicht so.
Wahrscheinlich werden diese schrecklichen Dinge auch nicht so schnell passieren, aber ich will dich einfach davor waren..."

Er gluckste leise, als Lexy nach Alice fragte.
"Nein... ich nicht... dieses Gespräch führt bei euch Mädchen immer eure Mutter... Ich bin dann dran, wenn es im verkorkste Beziehungen geht."

Lexy sah John an...

"Ich weiß deinen Rat sehr zu schätzen... aber ich glaube, das alles musst du mir nicht sagen,... denn das weiß ich schon lange..." erklärte sie...

"und ja... ich weiß auch, dass ich immer zu Mum und dir kommen kann, wenn etwas nicht stimmt... oder nicht passt..." fügte sie dann hinzu und legte sich zurück auf ihr Bett.
"Bitte denk nicht, dass Rob mir jemals irgendwie weh tun könnte... Er ist kein Schlägertyp,... Im Gegenteil.... " fing sie dann an.
"wäre nett von dir, wenn du dich nächstes Mal bei ihm für dein Auftreten entschuldigst,.. Nicht, dass er noch glaubt, hier leben Mörder im Haus..." Lexy musste lachen..
"Abgesehen davon... weil du dir sorgen machst... Ich leg mich nicht mit solchen Typen an, die es darauf auslegen mir wehzutun oder auf Schlägerreien stehen..." erklärte sie dann und musste kurz an den USB Stick denken... Das was sie gerade gesagt hatte, war nicht gerade die Wahrheit gewesen... aber im nüchternen Zustand wäre sie niemals darauf eingegangne... Dass ein Kumpel von diesem Kerl sie und ihn gefilmt hatte, hatte sie nicht mal mitbekommen... Und, dass das alles nur ein Trick gewesen war, um an das Geld ihrer Eltern ranzukommen hatte sie nicht bedacht,.. sie hatte niemals geglaubt, dass sie überhaupt wer kannte... aber das schien anders...

"Ich sage dir das alles ja auch nur für den Fall der Fälle... Aber das Problem ist, dass Männer, die Frauen schlagen nicht mit einem Schild herumrennen, auf dem steht 'ich schlage gerne Frauen'... manchmal sind sie am Anfang ganz nett und dann werden sie irgendwann gewaltätig.... wenn sie getrunken haben oder so.
Aber das muss natürlich nicht immer so sein... Robert wirkt wirklich ganz nett."
Er lächelte sie an und klopfte ihr leicht auf die Schulter. Er würde wohl nichts mehr aus ihr rausbekommen. Nun war es wohl Zeit, ihr eine Pause zu gönnen.

ZEITSPRUNG

"Du solltest endlich zu einem Arzt gehen und dir irgendwas verschreiben lassen...", wisperte Joanna verschlafen, "Diese Schlafstörungen werden ja langsam richtig beunruhigend."
"Das hilft doch alles nichts...", erwiderte John und legte sein Buch beiseite, "Ich hab seit zwanzig Jahren nie mehr als fünf Stunden am Stück geschlafen... und irgendwie hab ichs immer ausgehalten. Aber wenn dich das Licht stört, kann ich auch rausgehen."
"Steh ruhig auf, wenn du willst... lass dich nur nicht zu einem Einschlaf-Gläschen hinreißen, ok?"
"Kein Einschlaf-Gläschen... ich versprechs.", flüsterte John seiner Frau zu und strich ihr noch einmal über ihr weiches Haar, bevor er schließlich aufstand und das Schlafzimmer verließ.

Er ließ sich im Wohnzimmer seufzend auf seinen Lieblingssessel fallen. Diesmal waren es nciht seine normalen Schlafprobleme, die ihn wach hielten, es war Lexy. Er hatte es Joanna noch nicht erzählt, aber irgendetwas war ihrer Tochter zugestoßen, aber was? Konnte es denn tatsächlich sein, dass sie... dass sie... er wollte nicht einmal daran denken.
Diese Unwissenheit würde ihn noch in den Wahnsinn treiben.
Er brauchte Ablenkung, also startete er den Laptop ein, den irgendwer am Wohnzimmertisch stehen hatte lassen.
Eigentlich hatte jeder in der Familie seinen eigenen Computer, aber dieser Laptop war irgendwie sowas wieder Familiencomputer...
Da fiel John der USB-Stick auf, der noch im Laptop steckte. Was sich wohl darauf befand? Vermutlich nur irgendwelche Fotos oder irgendwelche Musik, aber John schaute trotzdem nach.
Auf dem Stick befand sich nur eine Datei. Ein Videoclip names Lexy.
Eigentlich sollte er die Privatsphäre seiner Kinder respektieren, aber irgendetwas sagte ihm, dass er dieses Video jetzt anschauen musste, also klickte er es an.
Da wurde ihm sofort klar, was Lexy ihm verschwiegen hatte.

John schlich sich wieder in den ersten Stock und ging leise in Lexys Zimmer. Sie lag so friedlich in ihrem Bett... sollte er sie jetzt wirklich wecken? Er hatte keine Wahl.
"Lexy... Lexy...", flüsterte er und schüttelte sie sanft.
"Du hast was im Wohnzimmer vergessen...", sagte er, während er ihr den Stick vors Gesicht hielt.